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20.02.2013
Artikel im Manager Magazin sorgt für erhebliche Unruhe bei den Schaeffler-Beschäftigten

Stellungnahme der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Schaeffler AG

Der Artikel im Manager Magazin 03/2013 unter der reißerischen Überschrift „Gier und Größenwahn“ über die Situation der Eigentümer, des Vorstandes und der wirtschaftlichen Lage der Schaeffler Gruppe hat unter den Schaeffler-Beschäftigten große Unruhe und Besorgnis ausgelöst.

Deswegen sehen sich die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Schaeffler AG veranlasst, zu den angesprochenen Themen Stellung zu nehmen.

Problem ist die noch ungelöste Frage der Verschuldung

„Das Problem ist die noch ungelöste Frage, wie die Verschuldung, die die Handlungsfähigkeit von Schaeffler gefährdet, reduziert werden kann.“ erklärte Jürgen Wechsler, Bezirksleiter der IG Metall Bayern und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Schaeffler AG in einer ersten Stellungnahme.

Im Übrigen sind die Bezüge des Vorstandsvorsitzenden deutlich geringer, als im Manager Magazin spekuliert wird. Sie sind außerdem nach oben gedeckelt.

Schaeffler ist operativ weiterhin sehr erfolgreich.

Das belegen die Geschäftszahlen. Aufsichtsrat und Vorstand der Schaeffler AG haben gemeinsam die Budgetplanung 2013 und die Mittelfristplanung für die nächsten Jahre beschlossen. Diese enthält eine klare Orientierung:

  • Die Wachstumsstrategie mit hoher Wertschöpfungstiefe wird fortgesetzt.
  • Die hohen Investitionen in Innovationen, Produkte, Märkte und Standorte werden beibehalten.

Eine andere Unternehmensstrategie mit ….

  • weniger Investitionen,
  • dem Ausstieg aus vielen Produkten
  • oder gar Lohnkürzungen und Standortschließungen

.… würden die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat nicht mittragen.

Diese Position der Arbeitnehmervertreter ist auch dem Vorstand und den Gesellschaftern bekannt!

Mögliche Lösungsansätze aus Sicht der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat:

  • vollständiger Verkauf der Conti-Aktien
  • strategische Fusion mit Conti
  • weitere(r) strategische Investor(en) im Schaeffler-Konzern.

Aus den bisherigen Diskussionen zwischen allen Beteiligten (Aufsichtsrat, Vorstand, Gesellschafter) gibt es die übereinstimmende Meinung, dass die Frage der Entschuldung eine komplexe Thematik ist, welche auch gemeinsam gelöst werden muss.

Jürgen Wechsler hierzu: „Wir erwarten eine Positionierung und Entscheidung der Gesellschafter und des Aufsichtsrates zu den oben benannten Fragen. Spekulationen in den Medien schaden dem Unternehmen und den Beschäftigten.“

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