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19.06.2013
USA: „Am liebsten würde ich das deutsche Modell importieren.“

US-Gewerkschafter Bob King (UAW) zur Mitbestimmung und zum geplanten Betriebsrat im VW-Werk in den USA

zum Download:
King_UAW.pdf

In einem Interview im Handelsblatt hat Bob King, Chef der US-Automobilarbeitergewerkschaft UAW, zur deutschen Mitbestimmung Stellung genommen. Für den UAW-Chef ist die Mitbestimmung ein Vorbild: „Für die Beschäftigten hängt alles vom langfristigen Erfolg der Firma ab. Deshalb müssen sie einbezogen werden zum Wohle des Unternehmens. Das deutsche Modell macht das vermutlich besser als jedes andere auf der Welt …“

Zum Vorschlag des VW-Personalvorstands, im VW-Werk in Chattanooga in den gewerkschaftsfeindlichen Südstaaten der USA einen Betriebsrat nach deutschem Vorbild zu gründen, sagte Bob King: „Wir wären sehr erfreut, unsere Arbeit ausweiten zu können und ein Betriebsratsmodell in einem amerikanischen Werk entstehen zu sehen.“

Auch im Daimler-Werk in Tuscaloosa/Alabama und bei Nissan in Mississippi und Tennessee wirbt die UAW für die gewerkschaftliche Organisierung. Auch Zulieferer wie Schaeffler und Conti stehen auf der Agenda.

US-Gewerkschafter mit Sitz im Europäischen Betriebsrat?

Einen interessanten Vorschlag hat der UAW-Chef zur internationalen Vernetzung: "Es gibt ja schon europäische Betriebsräte. Warum sollte ein US-Gewerkschafter dort nicht künftig einen Sitz haben?" 

 

 

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