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15.03.2017
Bühl: Gewerkschafter dürfen nicht ins Werk!

Die regionale Bühler Zeitung berichtet in ihrem Artikel vom 14. März 2017 von dem Konflikt zwischen IG Metall und LuK Bühl. Dabei geht es darum, dass die IG Metall sich in ihrer verfassungsrechtlichen Betätigungsfreiheit von der Geschäftsleitung am LuK Standort Bühl massiv gehindert sieht.

In dem ausführlichen Artikel (Link) der "Badische Neueste Nachrichten" wird auf den seit Ende letzten Jahres schwelenden Konflikt ausführlich eingegangen.

"LuK behindert seit Ende November Gespräche zwischen IG Metall-Vertretern und LuK-Beschäftigten und verwehrt der IG Metall ihr gesetzlich verankertes Zutrittsrecht." so Lea Marquardt, Zweite Bevollmächtigte der IG Metall in Offenburg.

Man könnte meinen, dass es die LuK Führung stört, wenn immer mehr Mitarbeiter erkennen, dass nur mit einer starken Gewerkschaft im Rücken die Arbeitsbedingungen Schritt für Schritt verbessert werden können.

Dazu ist es notwendig auch bei LuK Bühl sich in der IG Metall zu organisieren.

Dies unterstützt die zuständige IG Metall Geschäftsstelle sehr aktiv und will dazu auch im Betrieb auftreten und gemeinsam mit den Beschäftigten, den IG Metall Vertrauensleuten und den IG Metall Betriebsräten die Themen der Beschäftigten (z. B. Klima) aufnehmen und für Besserung sorgen.

Ziel ist und bleibt es natürlich auch LuK Bühl (wie bereits mehr als 85% der Schaeffler Beschäftigten in Deutschland) in die Tarifbindung zu führen. Damit kann ein großer Schritt hin zu mehr Transparenz und Gerechtigkeit bei der Entlohnung und bei den Arbeitsbedingungen geschafft werden. Auch Themen wie Altersteilzeit und Anspruch auf Qualifizierung hängen direkt an der Tarifbindung.

Die Geschäftsleitung von LuK Bühl spricht dabei von einem Missverständnis, wenn die Vertreter vor dem Werktor gehindert werden das Gelände zu betreten oder der IG Metaller gehindert wird mit den Beschäftigten in Kontakt zu treten.

Viel wahrscheinlicher erscheint es aber, dass bei LuK Bühl die Grundsätze einer modernen Unternehmensführung mit offener Kommunikation noch nicht angekommen ist. 

Der von dem Vorstandsvorsitzenden Klaus Rosenfeldt in Aussicht gestellte Kulturwandel (Transparenz, Vertrauen und Teamarbeit) scheint den weiten Weg bis nach Bühl noch nicht geschafft zu haben.

Die heutige Aktion vor dem Werkstor der LuK Bühl war ein Zeichen in Richtung der Standortleitung gemeinsam mit der IG Metall einen Weg des Miteinanders festzulegen und zu vereinbaren.

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