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04.07.2017
IG Metall Bayern: Nein zur Ausweitung der Arbeitszeit!

Gemeinsames Schreiben von Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzenden der bayerischen Metall- und Elektroindustrie an Ministerpräsident Seehofer

Die Arbeitgeberverbände haben im Mai 2017 ihre Kampagne „So möchte ich arbeiten!“ gestartet, siehe https://so-moechte-ich-arbeiten.de/ . Bereits im April 2017 ging ein Schreiben von Bertram Brossardt, unterzeichnet von den Geschäftsführern mehrerer Arbeitgeberverbände, an Ministerpräsident Horst Seehofer. In diesem Schreiben werben die Arbeitgeber für grundlegende Veränderungen am Arbeitszeitgesetz. Sie fordern darin u. a. die Abschaffung des 8- bzw. 10-Stunden-Tages, die Abschaffung der täglichen Ruhezeit von 11 Stunden, die Abschaffung des Sonn- und Feiertagsschutz.

Kurz: die Arbeitgeber wollen die vollständige Entgrenzung und Flexibilisierung der Arbeitszeit. Die Unternehmensvertreter behaupten, ihre einseitigen Forderungen seien im Interessen der Beschäftigten. Die Gesamt- und Konzernbetriebsratsvorsitzenden der großen Metall- und Elektroindustrie-Betriebe in Bayern wollten dieses Lobbyschreiben nicht unkommentiert stehen lassen. Daher haben sie einen Brief entworfen, den sie zusammen mit ihren Unterschriften an CSU-Ministerpräsident Horst Seehofer, aber auch an die bayerischen Parteien gesendet haben.

Konkret beteiligt haben sich Norbert Lenhard für den Gesamtbetriebsrat der Schaeffler Technologies AG & Co. KG sowie die GBR-Vorsitzenden von Audi, BMW, Bosch, Bosch-Rexroth, MAN, Siemens, Siemens-Healthineers, SKF und ZF. Zusammengerechnet arbeiten in diesen Unternehmen in Bayern mehr als 250.000 Beschäftigte. Das gemeinsame Schreiben der Betriebsratsvorsitzenden ist somit ein starkes und wichtiges Signal an die Politik. Die IG Metall flankiert diesen Brief in den kommenden Wochen durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit und in Gesprächen mit der Politik auf Bundes- und Landesebene.

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