In einer Serie von 92 Veranstaltungen fragt der Betriebsrat mit Unterstützung der IG Metall die Belegschaft nach ihrer Zufriedenheit mit den Arbeitsbedingungen
Am heutigen 14. September 2017 hat im Schaeffler-Werk Schweinfurt die Veranstaltungsreihe "Betriebsrat im Dialog vor Ort" begonnen. Unterstützt von den Vertrauensleuten der IG Metall, lässt der Betriebsrat dabei die Belegschaft zu Wort kommen. In 91 Veranstaltungen haben die rund 6.000 Schweinfurter Beschäftigten bis 22. September die Gelegenheit, die Zufriedenheit mit ihrer Arbeitssituation auszudrücken. Der Aufhänger für diese neuartige Dialogveranstaltung war die IG Metall-Beschäftigtenbefragung im Frühjahr 2017 zum Schwerpunkt "Arbeitszeit".
Der Betriebsrat- und Gesamtbetriebsratsvorsitzende Norbert Lenhard ist als Initiator vom ersten Tag der Veranstaltungsreihe begeistert: "Wir wollen herausfinden, wo den einzelnen Mitarbeiter der Schuh drückt. Die Resonanz ist bisher äußerst positiv. Die Kolleginnen und Kollegen fühlen sich durch den Dialog ernst genommen und wertgeschätzt. Wir leisten mit dieser Form des Betriebsrats-Dialogs auch Pionierarbeit. In dieser Dimension wurde eine solche basisdemokratische Herangehensweise in der Region noch nicht ausprobiert, soweit uns das bekannt ist."
Der Betriebsrat und IG Metall-Vertrauenskörper-Leiter Thomas Karch ergänzt: "Anhand von fünf Leitfragen erzählen uns die Beschäftigten bei den Veranstaltungen über ihre Zufriedenheit und Unzufriedenheit mit ihren konkreten Arbeitsbedingungen. Durch die Kleingruppen hat jeder während der Veranstaltung die Möglichkeit, sich einzubringen. Wir notieren die Antworten, werten sie danach aus und adressieren die Anliegen der Kolleginnen und Kollegen anonym an Betriebsrat, Arbeitgeber und IG Metall. So ist sichergestellt, dass nichts verloren geht."
Norbert Lenhard betont: "In der Betriebsversammlung am 12. Dezember werden wir einen Überblick der wesentlichen Ergebnisse vorstellen. Wichtig ist uns, dass wir durch die Dialogveranstaltungen ein sehr konkretes Bild von den einzelnen Bereichen und Abteilungen bekommen. Dadurch können wir künftig viel zielgenauer unseren eigenen Handlungsbedarf abschätzen sowie dem Arbeitgeber und der IG Metall Anregungen für deren Arbeit weitergeben. Wir hoffen, dass wir dadurch einen großen Schritt bei der Mitarbeiterzufriedenheit vorankommen."