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28.09.2017
IG Metall: Automobilzulieferkonferenz in Saarbrücken

Betriebsräte und Vertrauensleute debattieren bei Gewerkschaftstagung über Transformation der Automobilindustrie - Ziele sind Erhalt der Beschäftigung und Beteiligung beim Wandel

Die deutsche Automobilzulieferindustrie ist seit Jahren eine erfolgreiche Branche. Nun gerät sie unter Druck: Neue Antriebskonzepte, Internationalisierung und Digitalisierung könnten tief greifende Veränderungen nach sich ziehen. Die IG Metall will dem Wandel mit einer umfassenden Transformationsstrategie begegnen.

Die Veränderungen, die kommen werden, sind tief greifend: Neue Technologien und Produktionsverfahren, neue Kooperationspartner und Konkurrenten, neue Geschäftsmodelle, Mobilitätskonzepte sowie neue Formen der Arbeitsteilung werden sich, so viel ist gewiss, in den nächsten Jahren durchsetzen - und die Automobilzulieferindustrie vor größte Herausforderungen stellen.

Auf der Zuliefererkonferenz am 27./28. September 2017 in Saarbrücken diskutiert deshalb die IG Metall mit Betriebsräten, Vertrauensleuten sowie anderen Experten, wie die Transformation gelingen kann. Die Prämisse ist klar: Beschäftigung muss in allen Bereichen der Branche gesichert werden.

Klar ist auch, dass die Anforderungen gewaltig sind: Mit über 80 Prozent der Wertschöpfung und über 300.000 beschäftigten ist die Zulieferindustrie das Rückgrat der deutschen Automobilindustrie. Seit vielen Jahren ist sie eine erfolgreiche Branche mit wachsenden Beschäftigtenzahlen und stabilen Renditen.

Nun gerät die Branche gleich mehrfach unter Druck. Neue Antriebskonzepte, zunehmende Internationalisierung und fortschreitende Digitalisierung könnten sich gegenseitig verstärken und tief greifende Änderungen für Betriebe und Beschäftigte nach sich ziehen.

Klare Konzepte nötig: Die IG Metall setzt sich zum Ziel, dem Wandel der Automobil- und Zulieferindustrie mit einer umfassenden Transformationsstrategie zu begegnen. Mit einem vielfältigen Instrumentenkasten sollen Betriebsräte, Vertrauensleute, Aufsichtsräte und Unternehmensbeauftragte in die Lage versetzt werden, den Strukturwandel mitzugestalten.

Die Politik ist aufgefordert, den Strukturwandel zur Chefsache zu erklären und zu moderieren. Notwendig sind klare Perspektiven und Konzepte für den Erhalt industrieller Arbeitsplätze in Deutschland, eine Strategie für den Aufbau einer Batteriezellenproduktion sowie die Ausarbeitung nachhaltiger Mobilitätskonzepte unter Einbindung der Gewerkschaften.

 

 

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