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29.11.2017
IG Metall: Dividenden steigen kräftig

Hohe Gewinne und Dividenden der Konzerne sind ein gutes Argument für die Tarifforderung der IG Metall in der Metall- und Elektroindustrie von 6,0 Prozent

Die Profite der börsennotierten Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie lagen 2016 erneut auf überdurchschnittlichem Niveau. Davon profitieren insbesondere die Aktionäre. Der an sie ausgeschüttete Teil der Gewinne der Aktiengesellschaften, ihre Dividende, ist erneut gestiegen. 2014 stiegen die Dividenden pro Aktie um durchschnittlich 11,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

2014 auf 2015 sind sie um weitere 8,7 Prozent gestiegen. Im Jahr 2016 haben die Unternehmen die Dividenden nochmals um 11,7 Prozent erhöht. Diese Erhöhungen führen dazu, dass ein immer größerer Anteil der Gewinne an die Aktionäre geht. Im Jahr 2015 machten die börsennotierten M+E-Unternehmen (ohne VW) 43,5 Milliarden Euro Gewinn vor Steuern.

Davon schütteten sie 10,8 Milliarden als Dividenden aus – das sind 24,8 Prozent. Im Jahr 2016 schütteten die Unternehmen 12,2 Milliarden Euro und damit 28 Prozent der Gewinne aus. Dies zeigt, dass genug Spielraum für die Entgeltforderung der IG Metall in der aktuellen Tarifrunde vorhanden ist. Für die Metall- und Elektroindustrie fordert die IG Metall eine Entgeltsteigerung von 6,0 Prozent.

Diese Forderung setzt sich wie immer den drei Punkten Inflationsrate, Produktivitätszuwachs und Umverteilungskomponente zusammen. Konkret rechnet die IG Metall mit einer Zielinflationsrate von 2,0 Prozent der Europäischen Zentralbank, einer gesamtwirtschaftlichen Produktivitätssteigerung von 1,5 bis 2,0 Prozent sowie einer Umverteilungskomponente von 2,0 bis 2,5 Prozent. Die 6,0-Prozent-Forderung ist eine nachvollziehbare und wirtschaftlich tragbare Position der IG Metall.

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