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20.12.2017
Luckenwalde: Betriebsversammlung am Standort

Am Schaeffler-Standort Luckenwalde fand am 15.12.2017 die Betriebsversammlung statt

Andrea Grofe informierte zu den aktuellen und zukünftigen Themen

Dr. med. Ullrich Fleck bedankte sich bei den Beschäftigten für die übergebene Spendensumme

Werkleiter Hr. Windszus und Betriebsrätin A. Grofe gratulieren den Gewinnern der Jahresaktion zum Ideenmanagement

Die stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Andrea Grofe startete bei der Betriebsversammlung mit einem Rückblick auf die Aktivitäten anlässlich der 25-jährigen Zugehörigkeit zur Schaeffler-Gruppe. Deutlich in der Kritik stand hier, dass die Geschäftsleitung die geplante Jubiläumsfeier abgesagt hatte.

Wie bereits berichtet, fand daraufhin eine privat organisierte Kollegenfeier statt. In diesem Rahmen spendeten die Luckenwalder Kollegen und Kolleginnen eine beträchtliche Summe an den örtlichen Palliativ- und Hospizverein. Dr. med. Ullrich Fleck nutzte die Gelegenheit, sich bei den Kolleginnen und Kollegen für dieses vorweihnachtliche Geschenk zu bedanken.

Er führte aus, dass die finanziellen Mittel in die Aus- und Weiterbildung der ehrenamtlichen Mitarbeiter fließt. Dank der Aufstockung durch die IG Metall-Geschäftsstelle Ludwigsfelde konnte für den guten Zweck eine Summe von 2.200,-€ überreicht werden.

Kollegin Grofe ging im Anschluss auf die abgeschlossenen Konzernvereinbarungen ein. Aber auch die aktuell viel erwähnte TRANSFORMATION von Schaeffler wurde erläutert:
- welche inhaltlichen Themen verbergen sich hinter den Arbeitspaketen
- welche Ziele werden damit verfolgt
- welche Auswirkungen auf die Beschäftigten kann das haben.
Insbesondere die letzte Fragestellung sollte noch einmal auf das Ziel der Interessenvertreter – nämlich die Sicherung der Beschäftigung und den Erhalt der Standorte – hinweisen.

Der Rückblick auf das Jahr 2017 konnte unterschiedlicher nicht sein. Gestartet mit rückläufigen Aufträgen, wurden Maßnahmen wie Zeitkontenreduzierung und Schließtage vereinbart. Zwischenzeitlich legte die Werkleitung ein „Freiwilligenprogramm“ auf, um Personal zu reduzieren. Gleichzeitig wurde sie seitens des Betriebsrats aufgefordert, die Werkverträge zu reduzieren, um Beschäftigung zu sichern.

Seit September 2017 wiederum ist eine stabile Auftragslage zu verzeichnen. Die Zeitkonten wachsen wieder an, Mehrschichtsysteme werden in mehreren Abteilungen angewendet. Es sind vermehrt Sonderschichten notwendig, um zum einen die erhöht Zahl an Aufträgen abzuarbeiten und zum anderen aber auch die schlechte Bandversorgung zu kompensieren.

Entsprechend dem Ausblick für das I. Quartal 2018 (Auftragsauslastung deutlich über dem Budget) wurde die Fragestellung: „Wie sollen mit dem derzeitigen Belegschaftsstand die anstehenden Aufgaben qualifiziert erfüllen werden?“ an die Werksleitung weitergegeben.

Mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit, den Wandel im Konzern und die anstehenden betrieblichen Themen wie Qualifizierung, Rahmenbedingungen für den flexiblen Einsatz von Mitarbeitern und einheitliches Leistungsentgelt für alle Beschäftigten mitzugestalten, motivierte Kollegin Grofe zur Teilnahme an den bevorstehenden Betriebsratswahlen, an der Wahl zur Schwerbehindertenvertretung (SBV) sowie an der Wahl zur Jugend- und Auszubildenden-Vertretung (JAV).

Andreas Kahnert von der IG Metall-Geschäftsstelle Ludwigsfelde informierte zur anstehenden Tarifauseinandersetzung. Als Provokation wurde die Forderung der Arbeitgeber zur pauschalen Verlängerung der Arbeitszeit sowie die Streichung von Zuschlägen bezeichnet. Inhaltlich, so Kahnert, sind die Forderungen nicht verhandlungsfähig. Aufgrund der derzeitigen Lage ist somit eine harte Tarifauseinandersetzung zu erwarten. Die Beschäftigten werden hier deutliche Zeichen setzen müssen, um ihre berechtigten Forderungen durchzusetzen.

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