Aktion der Gesamt- und Konzern-Jugend- und Auszubildendenvertretung bei Sitzung des Gesamt- und Konzernbetriebsrats

Im Rahmen einer Sitzung des Gesamt- und Konzernbetriebsrates (GKBR) Anfang März in Schweinfurt hat Jasmin Gebhardt als Mitglied der Gesamt- und Konzern-Jugend- und Auszubildendenvertretung (GKJAV) am Dienstag, dem 06.03.2018 eine Rede vor den ArbeitgebervertreterInnen gehalten, um die angedachte Reduzierung des ausgezahlten Prüfungsprämienvolumens für Azubis zu kritisieren.

Doch ein „Schritt nach dem anderen“. Wie kam es zu der Aktion?

An den Standorten Bühl und Schweinfurt werden schon seit vielen Jahren Prämien für sehr gute Leistungen in der Abschlussprüfung gezahlt. Im Zuge des Prozesses „One Schaeffler“ wird seit dem Jahr 2016 auch an anderen deutschen Schaeffler-Technologies-Standorten eine Prämie für Azubis gezahlt. Ferner soll eine Konzernbetriebsvereinbarung abgeschlossen werden, damit an allen Schaeffler-Ausbildungsstandorten in Deutschland eine Vereinheitlichung der Zahlung von Prüfungsprämien geregelt wird.

Die Mitglieder der GKJAV begrüßen und unterstützen den Ansatz einer schaefflerweiten Vereinheitlichung der Ausbildungssysteme mit Nachdruck. Die GKJAV steht der Thematik offen und gesprächsbereit gegenüber. Am Dienstag, dem 20.02.2018 fand die erste Verhandlungsrunde zwischen VertreterInnen der Arbeitnehmer- sowie der Arbeitgeberseite statt. Die ArbeitnehmervertreterInnen starteten mit konstruktiven Vorschlägen und Ausarbeitungen in die Verhandlungen. Die Ideen wurden von der Arbeitgeberseite aufgenommen. Allerdings wurden ab einem bestimmten Zeitpunkt die Interessensgegensätze zwischen den Betriebsparteien deutlich sichtbar. Markantestes Beispiel war die Höhe des Ausschüttungsvolumens für die Prämien.

Die GKJAV spricht sich, als Vertretung der Interessen von Auszubildenden und jungen Erwachsenen, vehement gegen eine Kürzung des Gesamtbetrags der Prämien aus und vertritt den Standpunkt, dass die bisherigen, jährlich gezahlten Prämienbeträge auf alle deutschen Ausbildungsstandorte ausgeschüttet werden sollten. Die Mitglieder des GKBR unterstützen die Ausführungen und Forderungen der GKJAV nachdrücklich.

Prämienzahlungen, egal ob für gute Leistungen oder langjährige Betriebszugehörigkeit, gehören unserer Meinung nach zu den Sozialleistungen eines Unternehmens und sind zeitlos! Sie sollten als ein „Aushängeschild“ eines Unternehmens fungieren, welches den Respekt für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, für ihre Arbeit und den damit verbundenen Unternehmenserfolg belegt. Es ist selbstverständlich, dass monetäre Anreize nicht allein für ein gutes Unternehmen sprechen, sondern auch die Wahlmöglichkeiten bei der Arbeitszeitfrage, eine gute Betriebsrente oder auch natürlich eine gute Ausbildungsqualität wie bei Schaeffler vorhanden. Weiterhin sieht die GKJAV die Prüfungsprämie als wichtigen Bestandteil des zukünftigen Azubimarketings an.
Die GKJAV ist bereit, im Sinne eines sozialpartnerschaftlichen Miteinanders, Kompromisse einzugehen. Auch wenn die Prüfungsprämie eine freiwillige Zuwendung des Arbeitgebers ist, sollte man trotzdem auf einen ordentlichen Kompromiss hinarbeiten.

Zusammenfassend das Statement der GKJAV:
• Eine volle Auszahlung des bisherig jährlichen, ausgeschütteten Prüfungsprämienvolumens!
• Keine Einsparungen auf Kosten der Azubis, denn dies bedeutet eine Einsparung an der Zukunft des Schaeffler-Konzerns!
• Eine kompromissbereite Verhandlungskultur für die kommenden Verhandlungsrunden!

Als Reaktion auf diese Stellungnahme sicherte Herr Langer (Personalleiter Deutschland) der Kollegin Gebhardt zu, dass die nächsten Verhandlungen von einem konstruktiven Miteinander geprägt seien würden.

Die Auszubildenden der einzelnen Standorte werden zeitnah über den Stand der Verhandlungen informiert, unter anderem bei weiteren Aktionen zu der Thematik „Prüfungsprämie“.

Aktuelle Infos zu diesem und anderen Themen sind auf der S-CONNECT-Seite der GKJAV zu finden.

Solidarische Grüße
Eure GKJAV