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22.03.2019
IG Metall/Wirtschaft Aktuell: Der Brexit und seine Folgen für Deutschland

Falls die Briten die Europäische Union ohne Freihandels- und Zollregelung verlassen, könnten die deutsche Exporte auf die Insel enorm einbrechen

Die deutsche Industrie profitiert stark von Warenausfuhren ins Vereinigte Königreich

Das Brexit-Drama geht in die Verlängerung. An den Problemen ändert das nichts. Ein harter Brexit ohne Vereinbarung ist damit noch nicht sicher verhindert, neue Mehrheiten im britischen Parlament sind damit nicht ausgemacht. Aber selbst, wenn es doch noch zur Annahme der Vereinbarung mit der Europäischen Union (EU) kommt, bleibt die Verunsicherung groß. Der Vertrag regelt vor allem eine Übergangsfrist für Verhandlungen. Schon heute leiden die Investitionen massiv an der unklaren Perspektive.

Verschiedene Studien zeigen die drohenden Folgen des Brexit auf: Nicht nur dem Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland drohen erhebliche Verluste an Produktion und Beschäftigung. Auch das europäische Festland ist betroffen. Die über Jahrzehnte gewachsenen Handels- und Wertschöpfungsverflechtungen lassen sich nicht von heute auf morgen ohne größere Verwerfungen zerschneiden. In Deutschland wäre vor allem der Fahrzeugbau betroffen. Die konkreten Zahlen weichen je nach Studie aber stark voneinander ab. Ob und wie viele deutsche Arbeitsplätze also von einem "harten Brexit" ohne Freihandels- und Zollregelung gefährdet wären, ist unklar.

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