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29.04.2021
Luckenwalde: Zwei 24-Stunden-Streiks im Schaeffler-Werk

Tore verschlossen, nix mit Arbeiten in der Fabrik – stattdessen 24 Stunden Warnstreik: So geschah es am 21.04. und 26.04.2021 im Luckenwalder Schaeffler-Werk

Bislang weigerten sich die Arbeitgeberverbände in Sachsen und Brandenburg, in Verhandlungen über das tarifliche Angleichungsgeld einzutreten.

„Mehr als 30 Jahre nach der deutschen Einheit ist es endlich an der Zeit, auch Schritte in Richtung Angleichung der Arbeitsbedingungen zu gehen“, sagt Tobias Kunzmann, Erster Bevollmächtigter der IG Metall -Geschäftsstelle Ludwigsfelde. Die IG Metall fordert für die unbezahlten 3 Stunden mehr im Osten ein tarifliches Angleichungsgeld, das die Lücke in der Bezahlung schrittweise schließen soll.

„Diese absolute Verweigerungshaltung ist nicht akzeptabel“, so Tobias Kunzmann. „Wir wollen über Lösungen reden, daher unterstreichen wir kraftvoll mit ganztägigen Warnstreiks diese Bereitschaft und Forderung.“ Eine Delegation der Luckenwalder Metaller beteiligte sich an einer Aktion am 26. April mit dem regierenden Bürgermeister von Berlin um 09:30 Uhr an der Oberbaumbrücke.

Aufgrund der nach wie vor ungeklärten Situation für den Standort Luckenwalde machte die Belegschaft von Schaeffler mit ihrer Aktion auch deutlich, dass sie kampfbereit und entschlossen sind, für ihre Interessen für den Standort einzustehen. Denn in der betrieblichen Situation – Schaeffler will einen Teil der Produkte verlagern und das restliche Werk Luckenwalde verkaufen – gibt es ebenfalls keine erkennbare Bewegung.

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