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26.04.2021
Steinhagen: Erfolg für Betriebsrat – Der Standort bleibt!

Nach 25 Monaten Ungewissheit konnte der Betriebsrat endlich einen Interessenausgleich abschließen: Klar ist nun, dass Schaeffler weiterhin mit dem Werk Steinhagen plant

Das Schaeffler-Logo bleibt auf dem Werk Steinhagen erhalten

Interessenausgleich abgeschlossen

Im März 2019 hatte der Vorstand die Verlagerung der Automotive-Produkte aus Steinhagen im Rahmen des Restrukturierungsprogramms "RACE" verkündet.

Seitdem schwebte das Damoklesschwert der Schließung über dem Standort. Denn Steinhagen drohte aufgrund des Verlusts von fast der Hälfte der Arbeitsplätze aufgrund deutlich steigender Fixkosten unrentabel zu werden.

Doch nun konnte ein Interessenausgleich vereinbart werden. Damit ist klar, dass Steinhagen als Standort der Industrie-Sparte wenigstens bis zum 31. Dezember 2025 erhalten bleibt. Der Betriebsrat stellte der Belegschaft den Interessenausgleich am 23. April 2021 bei fünf Betriebsversammlungen vor.

Durchbruch auch dank IG Metall und GKBR

Dem Betriebsrat unter seinem Vorsitzenden Jörg Schütze fällt nach der Einigung mit dem Management ein Stein vom Herzen: "Es war eine äußerst belastende Situation in den letzten 25 Monaten für unsere Belegschaft und den Betriebsrat. Der vereinbarte Stellenabbau wird nun sozialverträglich über ein Freiwilligenprogramm, Arbeitszeitabsenkungen, Kurzarbeit und ähnliches abgewickelt. Es wird jedenfalls keine betriebsbedingten Kündigungen geben! Steinhagen soll zum Kompetenzzentrum für Industrie ausgebaut werden, uns bleibt die Ausbildung erhalten und die Beschäftigten sollen für die künftigen Herausforderungen qualifiziert werden."

Schütze ergänzt: "Uns ist klar, dass wir auch weiterhin um unseren Standort kämpfen müssen. Wir haben dazu zahlreiche Vorschläge gemacht, um neue Produkte anzusiedeln, und hoffen auf ein Entgegenkommen des Managements. Bei allen unseren Bemühungen wissen wir neben der IG Metall auch einen starken Gesamt- und Konzernbetriebsrat (GKBR) hinter uns, wofür wir sehr dankbar sind. Das Engagement unserer Kolleginnen und Kollegen, mit Salvatore Vicari an der Spitze, war mit entscheidend für den jetzt erzielten Durchbruch."

Stellungnahme des Gesamt- und Konzernbetriebsrats

Salvatore Vicari, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats und Mitglied des Aufsichtsrats, ergänzt: "Das Auslaufen der Automotive-Produkte in Steinhagen aufzuhalten, war leider nicht möglich. Allerdings haben wir jetzt Ansätze, den Bereich Industrie weiter zu entwickeln. Der Interessenausgleich bietet unterm Strich sehr gute Ergebnisse. Der jetzige Durchbruch liegt auch am starken Engagement des Betriebsrats Steinhagen."

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