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28.11.2022
Von: AC
BMW – Elektromobilität in Ungarn

Der Fahrzeughersteller verstärkt seine Vorhaben in Ungarn: um seine Ladegeschwindigkeit und die Reichweite seiner neuen Modelle in der Elektromobilität zu verbessern, entwickelt BMW Hochvoltbatterien, die in einer der ärmsten Regionen des Landes hergestellt werden sollen.

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Das Werk in Debrecen schafft neue Arbeitsplätze und entwickelt Technologien der E-Mobilität weiter. In das Werk sind bereits eine Milliarde Euro investiert worden, die Batterien sollen in die für 2025 geplante „Neue Klasse“ eingebaut werden, die teilweise ebenfalls dort hergestellt werden wird. Die ungarischen Regierung unterstützt den Bau mit über 30 Millionen Euro.

Laut FAZ ist der Standort bedeutend für die Industrie: In Debrecen soll auch Contemporary Amperex Technology Co. Limited, der größte Batteriehersteller der Welt, mit 7,5 Milliarden Euro ein zweites Werk in Europa aufbauen. Auch Schaeffler hat dort ein Werk und stellt Wälzlager her.

Und doch muss die Ankündigung, dass bis 2025 eine weitere Milliarde Euro investiert werden soll, mit Zurückhaltung aufgenommen werden: Die politischen Auseinandersetzungen Ungarns mit der Europäischen Union in Grundsatzfragen könnten dazu führen, dass Fördergelder nicht weiter zur Verfügung gestellt werden. Kürzungen aufgrund von Korruptionsproblemen und mangelnder Rechtssstaatlichkeit könnten die industrielle Landschaft stark verändern: die Subventionen sind ein entscheidender Faktor in der Standortwahl und der Grund, warum die deutsche Automobilindustrie in dem Land so stark vertreten ist. Insgesamt kündigt sich eine Trendwende an: obwohl die Werke der Automobilunternehmen voraussichtlich bestehen bleiben, werden die Investitionen gekürzt. Im Osten Ungarns wird aber weiterhin großzügig investiert, da dort die Subventionen am höchsten sind: bis zu 50 Prozent der Projektkosten werden übernommen, wenn sich ein Unternehmen dort ansiedelt, weil es eine der finanziell schwächsten Regionen in Europa ist. Die Finanzierung wird von der Regierung des Staatschefs Viktor Orbán übernommen.

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