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03.08.2009
Conti-Schaeffler: IG Metall fordert rasche Einigung

Pressekonferenz der IG Metall Bayern

Anlässlich der Pressekonferenz der IG Metall Bayern zur Beschäftigungssicherung bei Schaeffler und zur Umsetzung der Zukunftsvereinbarung IG Metall ./. Schaeffler am Montag nahmen IG Metall- und Schaeffler-Arbeitnehmervertreter auch zu den Konflikten anlässlich der Sitzung des Conti-Aufsichtsrats Stellung.

In dem Tauziehen zwischen den beiden hoch verschuldeten Autozulieferern Schaeffler und Continental dringen IG Metall und Betriebsräte auf eine baldige Einigung. ‚‚Die Querelen und der Machtkampf müssen ein Ende haben’’, sagte der Schaeffler-Betriebsbetreuer Wolfgang Müller von der IG Metall. Es müsse für alle Beschäftigten schnellstens klar sein, wie es weiter geht, wie die künftige Struktur der Unternehmen aussehe. Bei dem Gerangel sei ‚‚unerträglich’’ viel Geld verbrannt worden. Es bestehe die Gefahr, dass qualifizierte Mitarbeiter die Unternehmen verlassen und zur Konkurrenz abwandern. ‚‚Die Beschäftigten haben derzeit keine Perspektive’’, kritisierte Müller.

„Keine Liebesbekundung“ für Neumann

Der bayerische IG Metall-Chef Werner Neugebauer erklärte den Widerstand der Arbeitnehmerseite im Conti-Aufsichtsrat gegen die Absetzung von Conti-Chef Neumann vor allem mit dem putschartigen Vorgehen der Schaeffler-Vertreter im Conti-Aufsichtsrat.

An Neumann festzuhalten, sei ‚‚keine Liebesbekundung’’ der Arbeitnehmervertreter gewesen. Wenn es darum gehe, Kapitalinteressen umzusetzen, sei auch Conti-Chef Neumann ‚‚ein prügelharter Hund’’ und stehe seinem Vorgänger Manfred Wennemer in nichts nach.

Neugebauer belegte am Beispiel verschiedener Standorte, dass auch unter Neumann die Erpressungen der Belegschaften z.B. mit Verlagerungsdrohungen weiter gehen.

Schaeffler-Vorgehen: Rambo statt Schneewittchen

Zugleich kritisierte Neugebauer Schaeffler-Eigentümerin Maria- Elisabeth Schaeffler und Geschäftsführer Jürgen Geißinger. ‚‚Die Art und Weise des Vorgehens von Frau Schaeffler und Herrn Geißinger erinnern mich mehr an Rambo als an Schneewittchen.’’

Auch bei der Schaeffler-Belegschaft sorgten die Entwicklungen und die unklare Perspektive für große Verunsicherung, wie Gesamtbetriebsratschef Norbert Lenhard berichtete.

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