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10.12.2014
Bühl: Betriebsversammlung am Sonntag den 07.12.2014

Über 1800 Mitarbeiter fanden sich am Sonntag zur zweiten LuK-Betriebsversammlung in diesem Jahr ein.

Betriebsversammlung 07.12.2014

Entwicklung IG Metall

Jürgen Stolz (Betriebsratsvorsitzender) eröffnete die Versammlung. Im Tätigkeitsbericht des Betriebsrates kamen zahlreiche aktuelle Themen zur Sprache.

Bericht des Betriebsrates

  • Der aktuelle Verhandlungsstand über eine neue Betriebsvereinbarung zu einem Flexiblen Arbeitszeitkonto im Angestelltenbereich war von großem Interesse für die anwesenden Kolleginnen und Kollegen.
  • Die bei LuK nicht vorhandene tarifliche Altersteilzeit wurde ebenfalls von Jürgen Stolz angesprochen. Hier besteht erheblicher Handlungsbedarf, vor allem in Anbetracht der zukünftigen demografischen Entwicklung. Leider ist bei LuK keine Regelung diesbezüglich vorhanden. Ein verschwindend geringer Teil der Belegschaft (0,1%-Stand Okt. 2014) hatte die Möglichkeit eine „eigenfinanzierte“ Variante zuzüglich der Gesetzlichen Zuzahlung zu nutzen. Hier würde eine Tarifbindung und damit eine tarifliche Regelung zur Altersteilzeit deutliche Vorteile bringen.
  • Von besonderem Interesse derzeit bei LuK,  ist die vom Arbeitgeber beantragte „Verlängerung der Überlassungsdauer“ von Leiharbeitnehmern. Erstmals muss der Arbeitgeber, auf Basis der seit Januar 2013 auch bei LuK gültigen Schaeffler-Konzernbetriebsvereinbarung, die Verlängerung der Überlassung beim Betriebsrat beantragen. Der Betriebsrat hat in Verhandlungen mit dem Arbeitgeber erreicht das 29 Leiharbeitnehmer die schon 4-5 Jahre im Unternehmen sind einen auf 6 Monate befristeten Arbeitsvertrag bei LuK Bühl angeboten bekommen.

Bericht des Vorstandes

  • Zu Gast bei der LuK Betriebsversammlung war erstmals auch der Vorstandsvorsitzende der Schaeffler AG, Herr Klaus Rosenfeld. Er berichtete über die finanzielle Lage des Konzerns, die reduzierte Schuldenlast nach erfolgreicher Refinanzierung sowie die Neustrukturierung des Unternehmens.
  • Unter dem Motto „Mobilität für Morgen“ ging anschließend Herr Norbert Indlekofer, Mitglied des Vorstandes der Schaeffler AG, in seinem Bericht hauptsächlich auf die zukünftige Ausrichtung des Konzerns unter dem Aspekt Industrie 4.0 ein.

 

Bericht der Geschäftsleitung

  • Im folgenden Bericht der Geschäftsleitung ging Herr Matthias Zink, Geschäftsleitung UB Getriebesysteme, speziell auf die für unseren Standort wichtigen Themen, der zukünftigen Ausrichtung sowie den Schwerpunkten bei LuK Bühl ein. Der Stand der „LuK Prämie“ für das dritte Quartal 2014 in Höhe von derzeit 126,1% gehörte ebenfalls zu seinem Bericht. Als Lohnerhöhung gab Herr Zink ab 1. Januar 2015 - 3,0% aus.

Bei LuK noch keine Tarifbindung

  • Bei LuK in Bühl gibt es derzeit noch keine Tarifbindung. In Bühl werden 40 Wochenstunden gearbeitet, im Gegensatz zu tarifgebundenen Unternehmen (35 Std. West / 38 Std. Ost) auf die sich die Tariferhöhung bezieht. Auf den Betrag der vom Arbeitgeber ausgegeben wird haben die Mitarbeiter keinen Einfluss. Wir gehen jedoch davon aus, dass der Standort Bühl sich zunehmend stärker als in der Vergangenheit an der Tariferhöhung ausrichten wird. Es wird nach den Tarifverhandlungen zu bewerten sein wie hoch der Tarifabschluss ausfällt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestimmen mit ihrer Mitgliedschaft in der IG Metall und der dadurch resultierenden Organisationsstärke den Zeitpunkt wann mit dem Arbeitgeber Tarifverhandlungen aufgenommen werden können.

Bericht der Gewerkschaft

  • Zum Abschluss der Veranstaltung berichtete Thomas Bleile, 2. Bevollmächtigter unserer zuständigen IG Metall Verwaltungsstelle unter anderem auch über gewerkschaftliche Themen.
    Er ging auf die erfolgreichen Betriebsratswahlen bei Schaeffler ein. Mittlerweile gehören 75% der Betriebsräte der IG Metall an. Nur mit einer starken IG Metall organisierten Belegschaft sind die zukünftigen Herausforderungen aus Sicht der Arbeitnehmer zu bewältigen. „Auch hier am Standort LuK seid ihr auf einem guten Weg“ so Thomas Bleile.
    Verständlich und ausführlich stellte Thomas auch die Gefahren des geplanten Freihandelsabkommen (TTIP) dar. Die Handelsliberalisierung zwischen EU und den USA führt zu mehr Druck auf die Arbeits- und Sozialstandards. Vor allem der geplante Investitionsschutz kann zur Beeinträchtigung von Arbeitnehmerrechten führen. Die IG Metall sagt dazu eindeutig Nein.

Mehr zu TTIP >> KLICK

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