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08.02.2016
Betriebsräte und IG Metall fordern: Übernahme der Leiharbeitnehmer!

Im Mai 2016 sind an mehreren Schaeffler Standorten die zulässigen 48 Monate Einsatzdauer für Leiharbeitnehmer erreicht.

 

Nur zur Erinnerung, durch eine Konzernvereinbarung bei Schaeffler ist die eigentliche maximal zulässige Überlassungsdauer von 24 Monaten auf 48 Monaten angehoben.

Die tatsächliche Einsatzdauer der Leiharbeitskräfte bei Schaeffler ist teilweise noch erheblich länger, da nur Einsatzzeiten seit Mai 2012 zählen. Zu diesem Zeitpunkt trat die Vereinbarung bei Schaeffler in Kraft.

An sich ist Leiharbeit ein Instrument für den Ausgleich vorübergehender, um nicht zu sagen, kurzfristiger Spitzen.

Bei Schaeffler war der unbegrenzte Einsatz üblich.

Mit der tariflichen und betrieblichen Regelung von 48 Monaten wurde 2012 erstmals eine Obergrenze vereinbart. Mit den langen Einsatzzeiten liegt der Schluss nahe, dass dieses Flexibilisierungs-Instrument einem anderen Zweck dient.

Nicht umsonst erarbeitet die Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles derzeit ein Gesetz um diese missbräuchliche Nutzung einzuschränken. Dabei soll insbesondere die maximalle Überlassungsdauer deutlich begrenzt werden.

Unabhängig davon wird an den Schaeffler Standorten die weitere Vorgehensweise diskutiert.

Ziel der Betriebsräte und der IG Metall ist dabei eindeutig:

Übernahme der Leiharbeitnehmer in die Stammbelegschaften!

Wie es der Vorstand von Schaeffler und die jeweiligen Vorgesetzten sehen, wird sich bis Mai zeigen:

„….die Mitarbeiter sind nicht ausreichend qualifiziert und / oder nicht ausreichend leistungsfähig…um in die Stammbelegschaft übernommen zu werden…“.

Führungskräfte, welche dies nach mehreren Jahren erfolgreicher Mitarbeit der Leiharbeitnehmer plötzlich feststellen, müssen sich selbst die Frage gefallen lassen, wer hier nicht ausreichend qualifiziert ist.

Falls das Unternehmen die einzelnen Leiharbeitnehmer jetzt einfach durch neue Leihkräfte ersetzen will, ist dies unseres Erachtens rechtsmissbräuchlich, zutiefst menschenfeindlich und mit den Betriebsräten und der IG Metall nicht zu machen.

Wir stehen für faire Arbeit zu fairem Entgelt!

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