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30.08.2016
Wuppertal: Erste Betriebsversammlung nach den Entlassungen im Mai

Wehmut lag in der Luft. Versammlung in einer fast leeren Produktionshalle der ehemaligen Großlagerfertigung.

Betriebsversammlung Wuppertal

Betriebsratsvorsitzende Stefanie Schmidt

Am Montag, den 29.08.2016, fand in Wuppertal eine Betriebsversammlung statt. Dies war die erste Betriebsversammlung nach den Entlassungen im Mai diesen Jahres.

Etwas Wehmut lag in der Luft, da die Versammlung in einer fast leeren Produktionshalle stattfand, die bis vor kurzem noch die Großlagerfertigung beherbergte.

Der Kollege Dirk Zorn wies im Bericht des Ausschusses für Arbeits- und Gesundheitsschutz u.a. auf die Regularien beim Antragsverfahren für technische Betriebsänderungen hin. Hier ist es vermehrt vorgekommen, dass Umstellungen bzw. Umbauten schon begonnen wurden, ohne die Zustimmung des Betriebsrates im Vorfeld einzuholen.

Betriebsratsvorsitzende Stefanie Schmidt ging in Ihrem Bericht auf die Veränderungen im Werk, sowie auf die wirtschaftliche Entwicklung im Konzern ein. Weitere Themen waren der Umgang mit Schichtänderungsanträgen, die JAV-Wahl in diesem Jahr, sowie der aktuelle Stand der paritätischen Kommission bei der ERA-Eingruppierung. Am Ende ihres Bericht wiederholte sie die Aussage von Hr. Oliver Jung (Vorstand Industrie), dass die Mitarbeiterzahl von 950 verabredet sei, und nicht daran gerüttelt werde.

Werkleiter Hans Zirwes ging in seinem Bericht auf die Neuausrichtung des Werkes Wuppertal, sowie auf die unterschiedliche Auftragslage in den Teilbereichen der Segmente ein. Ein weiteres Themenfeld war die Herausforderung, der sich das Werk Wuppertal auch in der Zukunft stellen muss. Hier kam der Appell an alle, dass die nur gemeinsam zu bewältigen sei.

Hr. Rudolf Lenhart (Leitung Bearing &Components Technologies) stellte die aktuellen Zahlen zu Qualität, Kostenneutralität und Leistung dar. Man habe die gesteckten Ziele zwar noch nicht im vollen Umfang erreicht, was auf Grund der Neuausrichtung aber auch nicht zu erwarten war. Wuppertal befinde sich aber auf dem richtigen Weg, und werde diese Ziele auch erreichen. Die aktuelle Lage im Bereich der Industrie-Sparte sei aber nicht auf Plan, so dass hier ein Jahresabschluss wahrscheinlich unter Budget liege.

Vertrauenskörper-Leiter Martin Müller stellte im Beitrag der gewerkschaftlichen Vertrauensleute den Film über die 125 jährige Geschichte der IG Metall vor. Zudem richtete er die Fragen der Vertrauensleute an die Werks- und Personalleitung.

Der Geschäftsführer der IG Metall Wuppertal, Torsten Lankau, ging zum einen auf die Ausbildungssituation Wuppertals, zum andern auf die Aktionen um das 125 jährige Jubiläum der IG Metall ein. Des Weiteren machte er einen Rückblick auf die letzte Tarifrunde, die aus gewerkschaftlicher Sicht in Wuppertal ein Erfolg war. Die Betriebe seien bereit gewesen, und das sei es, worauf es in einer Tarifrunde ankomme bemerkte Torsten Lankau.

Alles in allem eine gute Versammlung, bei der aber an der einen oder anderen Stelle auch Emotionen erlaubt waren.

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