Startseite
10.11.2016
Schaeffler verstärkt Effizienzmaßnahmen im Industriebereich

Ziel der Maßnahmen ist es, Strukturen im Industriegeschäft weiter zu verschlanken sowie Herstellungs- und Verwaltungskosten zu verringern - ausführliche Stellungnahme der IG Metall und des Betriebsrats zu Beginn der kommenden Woche

Der Vorstand der Schaeffler AG gab in seiner Pressemitteilung am Mittwoch bekannt:

  • Bisher angekündigte Kostensenkungsmaßnahmen mit Schwerpunkt Deutschland weitestgehend umgesetzt
  • Weitere Maßnahmen mit Fokus Konsolidierung
  • Werkestrukturen in den Regionen Europa und Americas und Abbau von Stellen in industrienahen Verwaltungsbereichen
  • Abbau von insgesamt 500 Stellen und Ergebnisverbesserung von rund 60 Millionen Euro in den nächsten drei Jahren erwartet
  • Wachstumsmaßnahmen werden forciert

Erste Reaktionen in den Medien:

Die Schaeffer-Pressemitteilung im Wortlaut:

Ausgehend von den weiter schwachen wirtschaftlichen Marktbedingungen und dem unbefriedigenden Ergebnis der Sparte Industrie in den ersten neun Monaten des Jahres 2016 hat der Vorstand der Schaeffler AG beschlossen, die Effizienzmaßnahmen zur Revitalisierung der Sparte Industrie zu verstärken.

Nachdem im Rahmen des Programms „CORE“ eine erste Welle von Kostensenkungsmaßnahmen mit Schwerpunkt Deutschland weitgehend umgesetzt ist, soll darüber hinaus eine zweite Welle von Maßnahmen aufgesetzt werden, die auch Regionen außerhalb Deutschlands und Funktionsbereiche betrifft, die nicht direkt der Sparte Industrie zugeordnet sind.

Ziel der Maßnahmen ist es, die Strukturen im Industriegeschäft weiter zu verschlanken, Herstellungs- und Verwaltungskosten zu verringern und so das Ergebnis der gesamten Sparte Industrie nachhaltig zu verbessern.

Dazu ist geplant, die Werksstrukturen in den Regionen Europa und Americas zu konsolidieren und Stellen in den industrienahen Verwaltungsbereichen abzubauen. Insgesamt wird im Rahmen der zweiten Welle mit einem Abbau von etwa 500 Stellen gerechnet.

Durch die Maßnahmen soll das Ergebnis der Sparte in den nächsten drei Jahren nachhaltig um rund 60 Millionen Euro verbessert werden. Der Dialog mit den relevanten Arbeitnehmervertretungen wurde eingeleitet. Die Höhe der erforderlichen Restrukturierungsrückstellungen steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.

Gleichzeitig werden im Rahmen des Programms CORE die Maßnahmen forciert, die die Sparte Industrie trotz der aktuell schwierigen Marktbedingungen auf einen Wachstumskurs zurückführen sollen. Dazu gehören unter anderem Produktstrategien zur Auslastung der vorhandenen Kapazitäten mit neuen und kostenoptimierten Produkten. Dazu sagte Dr. Stefan Spindler, Mitglied des Vorstands der Schaeffler AG und CEO der Sparte Industrie: „Wir haben uns vorgenommen, die EBIT-Marge der Sparte Industrie bis 2018 auf 10-11 Prozent zu verbessern. Das wird nur gelingen, wenn wir bei stabilen Marktverhältnissen unsere Kosten weiter optimieren, die vorhandenen Kapazitäten besser auslasten und zugleich unsere Vertriebsanstrengungen forcieren.“

Die Sparte Industrie beschäftigt aktuell rund 6.700 Mitarbeiter in direkten und indirekten Bereichen. Neben sieben Werken, die direkt der Sparte Industrie zugeordnet werden, wird die Sparte Industrie aus insgesamt 36 Werken des Bereiches Bearing & Components Technologies beliefert. Der Bereich Bearing & Components Technologies bündelt als interner Zulieferer einen Großteil der Wälzlager-Produktion der Schaeffler Gruppe und versorgt sowohl die Sparte Automotive als auch die Sparte Industrie mit Wälzlagerprodukten. Darüber hinaus wird ein Großteil der Dienstleistungen und Support-Aufgaben, die von der Sparte Industrie genutzt werden, von Einheiten zur Verfügung gestellt, die nicht unmittelbar der Sparte Industrie zugeordnet sind.

Dazu sagte Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG: „Die Sparte Industrie ist integraler Bestandteil des Geschäftsmodells der Schaeffler Gruppe und unserer Strategie ‚Mobilität für morgen‘. Wir werden weiter alles daran setzen, die Sparte Industrie auf einen nachhaltigen Erfolgskurs zurückzuführen.“

Druckansicht