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16.11.2016
Verteilung des Betriebsratsinfoblatts in den Standorten gestartet!

Der Betriebsrat zu den Plänen des Unternehmens: Standortschließung - Verlagerung - Kostensenkung, Schaeffler-Vorstand verschärft den Personalabbau

Nachrichten für Schaeffler-Beschäftigte

Keine betriebsbedingten Kündigungen in der Nachfrageschwäche!

In einer Pressemitteilung vom 9. November 2016 teilte Schaeffler mit, weitere 500 Stellen abbauen zu wollen und kündigt "Maßnahmen mit Fokus Konsolidierung Werkestrukturen in den Regionen Europa und Amerikas" an.

Am Tag zuvor überraschte der Vorstand den Wirtschaftsausschuss mit den Maßnahmen, die Deutschland betreffen:

Lahr:

  • Verlagerung des Segments 04 (Lauf-, Stütz- und Kurvenrollenlager) nach Skalica (Kleinserien-Prototypen bleiben)
  • Beginn der Verlagerung in 2017, Abschlus spätestens 2018
  • betroffen sind ca. 175 Arbeitsplätze

Höchstadt:

  • Verlagerung Drehverbindungen von Höchstadt nach Brasov
  • Umsetzung Konzept Vertikallinien in Höchstadt
  • Outsourcing Dreherei in Höchstadt
  • Reorganisation Standort Höchstadt
  • betroffen sind ca. 90 Arbeitsplätze

Elfershausen:

  • Verlagerung der Produktionskapazitäten und Arbeitsplätze nach Schweinfurt, Caldas und Kysuce
  • Beginn und Abschluss der Verlagerung 2017
  • betroffen sind ca. 270 Arbeitsplätze

Im industrienahen Overhead:

  • weiterer Abbau
  • betroffen sind ca. 250 Arbeitsplätze

Der Industrievorstand Dr. Spindler begründete diese Maßnahmen mit der weiter anhaltenden Nachfrageschwäche in den Industriebranchen und den niedrigen Gewinnbeiträgen des Bereiches. Nach Einschätzung des Vorstandes muss sich das Unternehmen auf ein geringeres Marktwachstum von durchschnittlich 0,5 Prozent pro Jahr einstellen.

Keine betriebsbedingten Kündigungen in der Nachfrageschwäche!

Nach der Nachricht des Unternehmens in der Sitzung des Konzernwirtschaftsausschusses trafen die Betriebsräte gemeinsam mit der IG Metall erste Verabredungen:

  • Information der Standort-Betriebsräte und gewerkschaftlichen Vertrauensleute
  • Information der betroffenen Belegschaften

Im Wirtschaftsausschuss war die Information durch den Arbeitgeber zwar rechtzeitig, aber bei weitem nicht umfassend. Besonders die 250 Arbeitsplätze im "industrienahen Overhead" wurden auch auf Nachfrage nicht näher benannt.

Die nächsten Aufgaben der Betriebsrätinnen und Betriebsräte sind deshalb:

  1. Die umfassende Information einfordern und Auswirkungen auf die Beschäftigten abschätzen.
  2. Anfrage über den Europäischen Betriebsrat, welche Länder über Deutschland hinaus betroffen sind.
  3. Hinterfragen, ob noch weitere Standorte in Deutschland von Schließung oder Personalabbau betroffen sein werden.
  4. Verhandlungen zum Interessenausgleich und Sozialplan vorbereiten.

Unsere Forderungen sind:

  • Keine betriebsbedingten Kündigungen!
  • Ersatzvolumen für die verlagerte Produktion aus dem Umsatzwachstum Automotive oder neuen Produkten!
  • Übernahme aller Auszubildenden zur Zukunftssicherung!
  • Keine Standortschließung!

Zudem erfolgt die Information und Einbeziehung der IG Metall-Vertrauenslaute, der Belegschaften und die Kooperation mit der IG Metall, um den notwendigen Verhandlungsdruck aufzubauen.

Die nächsten Betriebsversammlungen:

Herzogenaurach, gestern durchgeführt

Suhl, 21. November 2016

Höchstadt, 24. November

Schweinfurt, 29. November

Eltmann, 30. November

Elfershausen/Hirschaid/Herzogenrath, 1. Dezember

Bühl, 4. Dezember

Wuppertal, 5. Dezember

Gunzenhausen, 6. Dezember

Unna, 7. Dezember

Homburg/Luckenwalde, 8. Dezember

Ingolstadt, 15. Dezember

Betriebsrätekonferenz ist am 21. und 22. November 2016 in Suhl.

Diese und weitere Beiträge wie auch Statements des Betriebsrats sind im Konzerninfoblatt über den nebenstehenden Link zu lesen!

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