Startseite
04.08.2017
Luckenwalde: 25 Jahre Schaeffler – Keine Würdigung der Leistungen?

Unsicherheit, Ärger und Unverständnis – so fassen die IG Metall-Vertrauensleute in Luckenwalde das momentane Stimmungsbild in der Belegschaft zusammen.

Das Schaeffler-Werk in Luckenwalde

Auslöser ist die Entscheidung der Geschäftsleitung, die für den 23. September 2017 geplante Festveranstaltung anlässlich der 25-jährigen Zugehörigkeit zur Schaeffler-Gruppe ersatzlos zu streichen. Dieser Festveranstaltung haben die Beschäftigten seit Monaten erwartungsvoll entgegen gesehen. Dies zeigt sich auch darin, dass über 500 Teilnehmer bereits zugesagt hatten - bei derzeit rund 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Standort.

Umso überraschender war dann die Absage der Festveranstaltung durch die Geschäftsleitung, nur acht Wochen vor der Veranstaltung. Als Begründung wurde das erwartete Jahresergebnis der Schaeffler-Gruppe wie auch die Ergebnis- und Auftragslage in Luckenwalde angeführt. 

Sicherlich ist die wirtschaftliche Situation am Standort und in der Schaeffler-Gruppe nicht so positiv, wie von der Geschäftsleitung erwartet. Die wirtschaftliche Auslastung 2017 in IML stagniert momentan. Im Werk Luckenwalde wird seit Jahresbeginn ein weicher Personalabbau (Freiwilligenprogramm mit Abfindungsregelung) betrieben. Trotz der aktuellen Situation leisteten die Beschäftigten ihren Beitrag zur unterschiedlichen Auslastung in den einzelnen Bereichen. So werden zum einen 17/18- und 21-Schicht-Modelle angewendet, in anderen Bereiche wiederum werden Zeitkonten reduziert.

Das Werk Luckenwalde war und ist nach wie vor ein profitables Werk. Die Beschäftigten am Standort Luckenwalde haben in den vergangenen 25 Jahren mit ihren Leistungen und ihrem Engagement, der Teamarbeit und dem Know-how, maßgeblich zum Erfolg der Schaeffler-Gruppe beigetragen. 

Deshalb stellen wir uns die Frage: Wird dem Zahlenergebnis der Schaeffler-Gruppe alles andere untergeordnet? Bleibt die Wertschätzung der Belegschaft zukünftig auf der Strecke? Wären nicht trotz der derzeit fließenden Abfindungssummen auch finanzielle Mittel für eine angemessene Festveranstaltung - 25 Jahre Schaeffler Luckenwalde - möglich gewesen? Wie können die Beschäftigten trotz allem ohne große Unsicherheit auf eine Zukunft des Standortes schauen?

Bei uns IG Metall-Vertrauensleuten am Standort sowie bei vielen unserer Kolleginnen und Kollegen ist die Entscheidung der Geschäftsleitung auf Unverständnis gestoßen. Als Fazit bleibt weiterhin die Unsicherheit und Sorge für die Beschäftigten am Standort Luckenwalde.

Druckansicht