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07.12.2017
Herzogenaurach: "Schaeffler – 375 Jobs gefährdet" (Medienbericht)

Kritischer Zeitungsartikel über Verlagerungsabsichten im indirekten Bereich – Gesamtbetriebsrat kündigt Kampf für Stellenerhalt an und hat Studie in Auftrag gegeben

Schaeffler-Konferenzzentrum in Herzogenaurach

Mit einem Artikel problematisiert der "Fränkische Tag" aus Bamberg am Nikolaustag die geplante Errichtung eines Shared Service Center von Schaeffler in Osteuropa.

In dem Beitrag stellt die Tageszeitung die beabsichtigte Zentralisierung und Verlagerung von insgesamt 375 Arbeitsplätzen in Bayern, ein Großteil davon in Herzogenaurach und Schweinfurt, kritisch dar. Rund 500 Arbeitsplätze sollen alleine in Deutschland entfallen, im neuen Standort sollen bis zu 900 neue Stellen entstehen.

Auf die Frage der Zeitung, ob ein Shared Service Center nicht auch in Deutschland stehen könne, wird ein Unternehmenssprecher von Schaeffler mit den Worten zitiert: "Da muss man auf die Lohn- und Gehaltssituation in Deutschland schauen – da ist Deutschland nicht der beste Standort." Nach der Einschätzung des Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Norbert Lenhard stehe als möglicher Standort insbesondere Polen im Fokus.

Die Absichten überraschen Norbert Lenhard nicht, denn in der gerade laufenden digitalen Transformation des Unternehmens würden alle standardisierbaren Prozesse auf den Prüfstand gestellt. Doch der Gesamtbetriebsrat werde Widerstand leisten und hat das Saarbrücker INFO-Institut deshalb mit einem Gutachten beauftragt. Damit wollen die Arbeitnehmervertreter mögliche Alternativen zu den Planungen des Vorstands ausloten.

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Lenhard kann sich etwa vorstellen, die bisherigen Arbeitsstellen in Home-Office-Arbeitsplätze zu verwandeln. Denn eine Zentralisierung völlig unterschiedlicher Bereiche sei nicht sinnvoll. Im Januar, schließt der Artikel, würde das INFO-Institut mit der Studie beginnen. Die Arbeitnehmervertreter wollen dem Vorstand die Untersuchung noch im Frühjahr vorlegen und mit ihm diskutieren.

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