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02.02.2018
Gunzenhausen: 24-Stunden-Warnstreik am 31.01.2018

Erfolgreicher Warnstreik im mittelfränkischen Schaeffler-Werk – Arbeit in der Fertigung steht komplett still

Der Betriebsratsvorsitzende Andreas Schmid (links) stand ganz vorne an der "Streikfront"

Die Belegschaft war hochmotiviert und bestreikte das Schaeffler-Werk Gunzenhausen erfolgreich

Gleich am ersten Tag, an dem die IG Metall erstmals die 24-Stunden-Warnstreiks als neue Aktionsform ausprobiert, wurde im Schaeffler-Werk Gunzenhausen mit der Frühschicht die Arbeit unterbrochen. Ab 06:00 Uhr in der Früh stand die Fertigung für einen ganzen Tag lang. Mit dem erfolgreichen Warnstreik hat eines der "kleinen" Schaeffler-Werke gezeigt, dass es bei den Gewerkschaftsaktivitäten ganz zu den "großen" gehört – und hat sich damit ordentlich Respekt verdient!

Die Stimmung in der streikenden Belegschaft war trotz der niedrigen Temperaturen gut. Es gab auch keine ernsthaften Versuche in Gunzenhausen, weder seitens des Arbeitgebers noch von Beschäftigten, die Streikfront aufzubrechen. Sollten die Unternehmer der Metall- und Elektroindustrie in den nächsten Tagen jetzt nicht endlich einlenken und auf die berechtigten Forderungen der IG Metall eingehen, droht ihnen der erste flächendeckende Arbeitskampf in Bayern seit 1995.

Auch damals ging es unter anderem um eine Arbeitszeitverkürzung, nämlich um die letzte Absenkungsstufe auf 35 Stunden. Eine Eskalation ist ohne weiteres möglich. Denn mit den 24-Stunden-Streiks am Freitag, dem 02.02.2018, wird erstmals seit 1945 die bayerische Automobilindustrie flächendeckend bestreikt. BMW und Audi werden nach den Planungen der IG Metall die Arbeit für 24 Stunden unterbrechen. Die Unternehmer sind daher gut beraten, ihr Angebot nachzubessern.

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