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03.05.2018
Gesamt- und Konzernbetriebsrat: Industrie und Klimaschutz

Betriebsräte und IG Metall beschäftigen sich mit "Wegen zum Klimaziel" – Gesamt- und Konzernbetriebsrat fordert "Transformation: sicher, innovativ, solidarisch, fair!"

Norbert Lenhard (1. von rechts) auf dem Podium

Seit Jahren bemüht sich die internationale Staatengemeinschaft, den Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre zu bremsen. Die Dringlichkeit, etwas gegen den Klimawandel zu tun, steigt. Extreme Wetterphänomene nehmen immer mehr zu. Geredet wurde schon viel, doch geschehen ist bisher nicht genug. Auf die Politik liegt eine große Verantwortung.

Auch die deutsche Industrie muss sich den Herausforderungen des Klimawandels stellen: Wie kann ihr Beitrag zum Klimaschutz aussehen? Welche Auswirkungen hat eine konsequente Klimaschutzpolitik auf die verschiedenen Industrien, auf die Landwirtschaft, auf den Häuser- und Wohnungsmarkt, auf den Verkehr? Wie können kostengünstige Lösungen aussehen?

Insbesondere Betriebsräte und Gewerkschaften sind aufgefordert, sich in die Diskussion einzubringen: Wie kann der ökologische Wandel sozialverträglich mitgestaltet werden? Wie können möglichst viele Arbeitsplätze erhalten oder sogar neue hinzugewonnen werden? Wo liegen künftige Marktchancen für einen Technologie- und Hochlohnstandort wie Deutschland?

Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigten sich mehrere Dutzend Betriebsräte unterschiedlichster Betriebe und Branchen – von der Stahl- und Automobilindustrie über den Maschinen- bis zum Heizkesselbau – bei einer Veranstaltung des IG Metall Vorstands am 2. Mai in Frankfurt am Main. Die intensiven Diskussionen zeigten: Einfache Lösungen gibt es nicht.

Den Rahmen lieferte zum Auftakt eine Stellungnahme des geschäftsführenden IG Metall-Vorstandsmitglieds Wolfgang Lemb. Dem folgten zwei interessante Vorträge aus Wissenschaft und Beratung. Ein Vertreter der Wirtschaftsberatungsfirma Boston Consulting Group stellte zum Auftakt die Klimawandel-Studie des Bundesverbands der Deutschen Industrie vor.

In dieser Untersuchung werden technische Lösungen und Kosten für eine 80- und 95-Prozent-Reduzierung der deutschen Treibhausgase bis zum Jahre 2050 aufgezeigt. Anschließend legte ein Vertreter der Denkfabrik "Agora Energiewende" aus umweltpolitischer Sicht dar, welche politischen Maßnahmen zur Erreichung der deutschen Klimaschutz-Ziele erforderlich wären.

Abschließend diskutierten auf dem Podium betriebliche Vertreter und Hauptamtliche der IG Metall über die Thematik. Dabei stellte Norbert Lenhard als Gesamtbetriebsratsvorsitzender von Schaeffler unter anderem die kürzlich abgeschlossene Zukunftsvereinbarung vor. Sie soll helfen, die Transformation sicher, innovativ, solidarisch und fair zu gestalten.

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