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02.06.2018
Volkswagen plant drei neue Werke in China

Gemeinschaftsunternehmen FAW-Volkswagen will mit drei neuen Werken die Elektroauto-Offensive vorantreiben – Produktionsstätten sind in Qingdao, Tianjin und Foshan geplant

Nach Medienangaben will die Volkswagen-Gruppe im "Reich der Mitte" in den nächsten sieben bis acht Jahren 40 in China produzierte Autos mit Elektroantrieb auf den Markt bringen. Damit sind nach dem chinesischen Verständnis sowohl Hybrid- als auch reine batterieelektrische Fahrzeuge gemeint. Vom Jahr 2025 an will Volkswagen pro Jahr rund 1,5 Millionen E-Autos fertigen.

Darüber hinaus ist bekannt, dass Volkswagen bis Ende 2022 gemeinsam mit seinen zwei chinesischen (Zwangs-)Joint-Venture-Partnern FAW und SAIC rund 15 Milliarden Euro in die Entwicklung von Elektroautos und des autonomen Fahrens stecken möchte. In der restlichen Welt will das VW-Management im gleichen Zeitraum weitere 34 Milliarden Euro für Elektromobilität und autonomes Fahren investieren.

Den Schwerpunkt seiner Investitionsmittel legt VW aus mehreren Gründen auf China: Zum einen ist dies der wichtigste Absatzmarkt des Konzerns, mit rund einem Viertel der Verkäufe und rund der Hälfte des Gewinns. Zum anderen drängt die chinesische Regierung auf Elektrifizierung, weil die Luft in vielen Großstädten sehr schlecht ist, auch aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens.

Die Chinesen stehen zudem der Digitalisierung des Verkehrs weit aufgeschlossener gegenüber, Datenschutzbedenken werden längst nicht so hoch gehängt wie in Deutschland. Die Menschen im "Reich der Mitte" gelten auch als viel experimentierfreudiger als etwa die Deutschen. VW plant für das Jahr 2025, dass der Konzern wenigstens 1,5 Millionen E-Autos jährlich allein in China absetzen kann.

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