Startseite
09.07.2018
Ingolstadt: Betriebsversammlung am 5. Juli

Am vergangenen Donnerstag fand in Ingolstadt in der vollen Kantine die erste Betriebsversammlung des laufenden Jahres statt

Robert Lauffer (rechts), Betriebsratsvorsitzender, und Thomas Inderst, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender bei Schaeffler Ingolstadt

Einzelne Mitarbeiter standen bei der Betriebsversammlung am 5. Juli sogar, weil sie keinen Platz mehr fanden, über zwei Stunden lang, um die wichtigen Punkte verfolgen zu können, die von den Betriebsratsmitgliedern Robert Lauffer und Thomas Inderst präsentiert wurden.

Die Betriebsräte erörterten sehr detailliert den Punkt "Neue Führungsleitlinien bei Schaeffler". Nach ihrer Auffassung werden diese Werte am Standort nicht gelebt, auf keiner Ebene. Dies ergab zuletzt auch eine anonyme Umfrage bei den Beschäftigten, wie zufrieden sie mit der aktuellen Situation am Standort sind. Eine deutliche Mehrheit der Belegschaft äußerte, dass sie sehr unzufrieden ist.

Der Punkt "Zukunftsvereinbarung" wurde von Robert Lauffer ausführlich vorgestellt. Das Ziel ist, dass alle Beschäftigten bei der momentanen Transformation von Schaeffler mitgenommen werden - und dass niemand auf der Strecke bleibt. Dazu sollen umfassende Zukunftsinvestitionen und eine Qualifizierungsoffensive zugunsten der Belegschaft sorgen. Auf die Zukunftsvereinbarung ging auch im Anschluss Gerhard Stelzer von der IG Metall ein. Er bezeichnete diese Vereinbarung als riesigen Erfolg von Gesamt- und Konzernbetriebsrat und IG Metall.

Die bestehenden Sozialräume, Duschen und WCs wurden von Thomas Inderst stark kritisiert. Denn am Standort Ingolstadt wird die Sanierung der teilweise über 20 Jahre alten Duschen und WCs immer wieder aus Kostengründen verschoben. Hier sieht der Betriebsrat dringenden Handlungsbedarf.

Der immer öfter angeordnete Stundenabbau bzw. Urlaubsabbau am Standort wurde von Thomas Inderst ebenfalls aufs Korn genommen. Es gibt hierzu eine gültige Betriebsvereinbarung bzw. einen Tarifvertrag. Daran muss sich der Arbeitgeber auch bei Schaeffler in Ingolstadt halten.

Der Punkt "Hitze in den Hallen" wurde in diesem Jahr zum wiederholten Male angesprochen, da es hier keine klaren Aussagen zu Entwärmungsphasen von der Standortleitung gibt. In den Hallen werden teilweise bis zu 40 Grad Hitze erreicht. Laut der Arbeitsstättenregelung A3.5 muss der Arbeitgeber bei solchen hohen Temperaturen für Abhilfe sorgen.

Der Personalleiter Franz Friedl ging auf die Kritikpunkte des Betriebsrat ein und versprach hierzu Besserung. Insbesondere bei der Umsetzung der neuen Führungsleitlinien, dies es schon länger gibt, sieht er Handlungsbedarf. Die Personalleitung wird mit dem Betriebsrat noch enger zusammenarbeiten, versprach Herr Friedl, damit die Führungsleitlinien künftig auch in Ingolstadt gelebt werden.

Der Werkleiter Maximilian Docter gab Auskunft über die aktuelle wirtschaftliche und allgemeine Situation am Standort. Gesondert stellte er vor, wie es im zweiten Halbjahr 2018 im Bereich "MultiAir" weiter geht. Zum Schluss bedankte er sich bei allen Mitarbeiter für den geleisteten Einsatz in der momentan schwierigen Zeit.

Druckansicht