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23.07.2018
IG Metall: Investition in gewerkschaftliche Bildung

Seit Mai 2018 wird am neuen "House of Labour" in Frankfurt am Main gebaut – Aktive Gewerkschafter sollen noch bessere Möglichkeit zu Weiterbildung und Studium bekommen

Die IG Metall investiert in die Bildung ihrer Funktionäre in Deutschland, und damit auch in ihre eigene Zukunft. In Frankfurt am Main soll in den nächsten Monaten ein neues "House of Labour" entstehen. Es ist als Erweiterung der bisherigen "Europäischen Akademie der Arbeit" gedacht und soll insbesondere Arbeiterkindern ein Studium ermöglichen.

Künftig sollen aktive, von den Gewerkschaften geförderte Mitglieder nicht nur den bisherigen einjährigen Grundkurs am "House of Labour" absolvieren können, um sich für künftige betriebliche und gewerkschaftliche hauptamtliche Aktivitäten vorzubereiten. Dazu soll noch ein Bachelor- und vielleicht auch ein Master-Studium mit voller staatlicher Anerkennung treten.

Die IG Metall nimmt dabei Bildungsgerechtigkeit sehr ernst. Denn in Deutschland ist bis heute üblich, dass Arbeiterkinder nicht ins Gymnasium gehen und studieren, sondern nach der Haupt- oder Realschule einen Beruf erlernen. Laut aktuellen Statistiken beginnt nur jedes fünfte aller Arbeiterkinder ein Studium, mit dem Bachelor schließen es nur 15 Prozent ab. Das will die IG Metall ändern.

Die meisten Studierenden sollen auch künftig im angegliederten Wohnheim unterkommen, schon alleine wegen der hohen Mietpreise in Frankfurt. Akademie und Zuhause werden so eins, auch nach Unterrichtsschluss ist man zusammen. Tagsüber stehen neben Schwerpunkten wie Volks- und Betriebswirtschaftslehre auch Themen wie Personalführung und Tarifrecht auf dem Lehrplan.

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