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26.09.2018
Homburg: Umfrageergebnis der IG Metall-Vertrauensleute zu neuen Tarifverträgen

"Eure Meinung ist uns wichtig!" Mit dieser Aussage starteten die IG Metall Vertrauensleute eine Postkartenaktion im August 2018 an den Werkstoren der vier Homburger Werke.

Es ging bei der Aktion um die Frage, wie unsere neu erkämpften Tarifverträge bei den Beschäftigten ankommen und ob und welche Wahloptionen auf selbstbestimmte Reduzierung der Arbeitszeit bevorzugt bzw. in Anspruch genommen werden.

An der Umfrage beteiligten sich 1.663 Kolleginnen und Kollegen.

Bernd Forsch, VK-Leiter Schaeffler Homburg, stellte die Ergebnisse der Befragung am 20.09.2018 auf der Betriebsversammlung vor und bedankte sich für die hohe Beteiligung:

Die Frage, ob jemand in Zukunft den Anspruch auf verkürzte Vollzeit in Anspruch nehmen möchte und somit seine Arbeitszeit zeitlich befristet reduzieren möchte, beantworteten 21% der Kolleginnen und Kollegen mit Ja.

1.221 Kolleginnen und Kollegen möchten das tarifliche Zusatzgeld von 27,5% des individuellen Monatsentgelts (T-ZUG A) in 8 freie Tage umwandeln. Das sind 73,42 % der Befragten.

337 Beschäftigte möchten sich das Geld lieber auszahlen lassen, was 22,25% entspricht.

Die Frage „Mir ist bewusst, dass nur IG Metall-Mitglieder einen Rechtsanspruch auf Leistungen aus Tarifverträgen haben“, beantworteten 3 / 4 der Befragten mit Ja.

Das Ergebnis der Befragung zeigt, dass die Menschen in einem hohen Maß den Anspruch haben, einen Teil ihrer Arbeitszeit selbst zu bestimmen und diesen Anspruch auch geltend machen.

In unzähligen Gesprächen am Rande der Befragung haben viele IG Metall-Mitglieder immer wieder betont, dass sie sich in den Verträgen wiederfinden. Die IG Metall habe „den Nerv der Zeit getroffen“. Sehr deutlich waren auch die Aussagen, dass die Tarifverträge nun auch durchgesetzt und umgesetzt werden müssen. Dafür will man sich weiterhin einsetzen und – wenn notwendig - mit allen rechtlich zur Verfügung stehenden Mitteln um die Umsetzung kämpfen.

Der IG Metall-Vertrauenskörper fordert die Arbeitgeberseite deshalb unmissverständlich auf, zügig den berechtigten Anträgen der IG Metall-Mitglieder stattzugeben, die entsprechenden Kompensationsmöglichkeiten, wie auch den notwendigen Personalaufbau, mit dem Betriebsrat abzustimmen und mit konstruktiven Gesprächen über die weitere Verfahrensweise zu beginnen.

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