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30.10.2018
Schaeffler: Umsatz- und Gewinnwarnung fürs Jahr 2018

Nach verschiedenen Gewinnwarnungen in der Autobranche muss jetzt auch der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler seinen Ausblick für 2018 anpassen

Der Vorstandsvorsitzende von Schaeffler, Klaus Rosenfeld, hatte schlechte Nachrichten für die Medien

Die Börse reagierte mit Verlusten von zunächst rund 7 Prozent bei der Schaeffler-Aktie auf die heutige, erneute Umsatz- und Gewinnwarnung des fränkischen Familienunternehmens. Der Vorstand des MDAX-Konzerns hatte bereits Ende Januar 2018 eine erste Gewinnwarnung herausgegeben.

Die Ursache der erneuten Umsatz- und Gewinnwarnung lag in der Verschlechterung des chinesischen Geschäfts, begründete das Unternehmen die schlechtere Prognose. Im dritten Quartal 2018 sank der Gewinn nach den vorläufigen Geschäftszahlen erheblich, trotz eines Umsatzplus von 2,5 Prozent auf 3,52 Milliarden Euro.

Wenn man die Auswirkungen des starken Euro herausrechnet, hätte der Erlös in den Monaten Juli/August/September 2018 um 3,7 Prozent zugenommen. Das bereinigte operative Ergebnis sank im 3. Quartal 2018 jedoch um deutliche 14,7 Prozent auf nur noch 355 Millionen Euro. Das starke Industriegeschäft mit immerhin 12,1% EBIT-Marge im dritten Quartal konnte die schwierige Entwicklung des Automotive-Geschäfts mit den Autoherstellern in China nicht vollständig ausgleichen.

Für das Gesamtjahr 2018 rechnet das Schaeffler-Management nun mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 4 bis 5 Prozent. Bisher hatte man 5 bis 6 Prozent Umsatzsteigerung erreichen wollen. Für die EBIT-Marge vor Sondereffekten rechnet der Schaeffler-Vorstand jetzt mit 9,5 bis 10,5 Prozent; zuvor lagen die Erwartungen bei 10,5 bis 11,5 Prozent. Trotz der Gewinnwarnung ist Schaeffler weiterhin ein hochprofitables, dynamisch wachsendes Unternehmen.

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