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22.11.2018
Continental und Schaeffler vergeuden ihr Potential

Die Wochenendausgabe der Frankfurter Allgemeine Zeitung (F.A.Z.) nimmt die mangelnde Zusammenarbeit zwischen Conti und Schaeffler kritisch aufs Korn

Continental und Schaeffler betreiben eine Zusammenarbeit "auf Sparflamme"

Im Jahr 2008 übernahm die Schaeffler-Gruppe rund 90 Prozent der Aktien an der Continental AG. Heute hält die Familie Schaeffler noch rund 46 Prozent der Aktien, während sie das eigene Unternehmen Schaeffler AG über ihre Stammaktien zu 100 Prozent kontrolliert.

Die Aktien der beiden Unternehmen haben jedoch seit Anfang 2018 rund ein Drittel (Continental) bzw. fast die Hälfte (Schaeffler) an Wert eingebüßt. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung nahm dies in ihrer Ausgabe vom 17.11.2018 zum Anlass, sich Sorgen über den aktuellen Zustand und die Zukunftsfähigkeit der beiden Unternehmen zu machen.

Zwar würden bei den zwei Konzernen gerade umfassende Effizienz- und Strategieprogramme laufen. Dies sei aber auch notwendig, nachdem die Vorstände der beiden Konzerne in diesem Jahr bereits mehrfach ihre Jahresprognosen korrigieren mussten – und dadurch enorm unter öffentlichen Druck gerieten. Die Gewinnwarnungen hatten auch die Aktienkurse erheblich nach unten gezogen.

Doch die ergriffenen Maßnahmen im Tagesgeschäft alleine reichten bei weitem nicht aus, meint die F.A.Z., um die Transformation der Branche erfolgreich zu meistern. Bei den Megatrends wie Digitalisierung, Industrie 4.0 und Elektromobilität würden beide Konzerne teilweise hinterherhinken. Denn der Traum vom integrierten Weltmarktführer sei nie Wirklichkeit geworden, das große Potenzial an Synergien wurde nicht genutzt.

Eine stärkere Zusammenarbeit tue aber Not: Schaeffler könne dabei sein präzisionsmechanisches Können, Continental seine hervorragenden Kenntnisse in der Elektronik beisteuern. Doch die Kooperation zwischen Conti und Schaeffler sei stark unterentwickelt. Nur im Einkauf sowie in kleinen Entwicklungs- und Produktionsbereichen arbeite man zusammen. So würden die zwei Konzerne an den Zukunftsthemen getrennt werkeln, jeder für sich. Fazit der F.A.Z.: Conti und Schaeffler vergeuden ihr Potential.

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