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29.11.2018
IG Metall: Die Automobilindustrie im November 2018

Pkw-Markt in Deutschland nur noch knapp im Plus – China erstmals seit vielen Jahren mit weniger Neuzulassungen – Weiterhin positive Entwicklung für deutsche Fahrzeughersteller

Nach einem guten Jahresstart bei den Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen in Deutschland hat sich der Markt im September und Oktober 2018 deutlich abgekühlt. Der Markt ist jetzt nur noch – gerechnet auf das Gesamtjahr – mit 1,4 Prozent im Plus.

In Deutschland wurden demnach von Januar bis Oktober 2018 insgesamt 2,93 Millionen Fahrzeuge verkauft. Der Diesel-Anteil lag bei 32 Prozent, der Hybrid-Anteil bei 3,7 Prozent und der Elektrofahrzeug-Anteil bei 1 Prozent. Der Hintergrund für die negative Entwicklung von Neuzulassungen im Inland sind der Diesel-Skandal und der neue WLPT-Test, der zu einem "Zulassungs-Stau" geführt hat.

Auch die Marktentwicklung in China war bis Oktober 2018 leicht negativ, mit einem Prozent Marktschrumpfung statt des stürmischen Wachstums der letzten Jahre. Die stark vom Umsatz in China abhängigen deutschen Hersteller Volkswagen, BMW und Daimler spüren bereits die Folgen: Der Fahrzeugabsatz hat nicht die geplanten Wachstumsraten erreicht und die Gewinnmarge sank im 3. Quartal 2018 auf 5,8 Prozent. Die japanischen Hersteller zogen mit 6,1 Prozent Umsatzrendite vorbei.

Die Bedeutung der ausländischen Märkte für die deutschen Fahrzeughersteller ist inzwischen dominant. Die Auslandsproduktion der deutschen Hersteller beträgt 10,8 Millionen Fahrzeuge im Jahr, die Inlandsproduktion liegt bei 5,6 Millionen Fahrzeugen. Die Zahl der Beschäftigten in der deutschen Automobilindustrie einschließlich Zulieferern ist auf einen neuen Rekordstand von rund 840.000 angestiegen, bei leicht negativen Marktaussichten. Hier lässt sich die Präsentation abrufen.

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