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30.01.2019
Gesamt- und Konzern-Jugend: Für arbeitnehmerfreundliche Gesetzgebung in Ungarn!

Auf der heutigen Sitzung verabschiedete die Gesamt- und Konzern-Jugend- und Auszubildendenvertretung (GKJAV) der Schaeffler-Gruppe ein Solidaritätsschreiben an die ungarischen Gewerkschaften, das wir hier dokumentieren

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Gesamt- und Konzern-Jugend- und Auszubildendenvertretung (GKJAV) der Schaeffler-Gruppe hat auf ihrer Sitzung am Mittwoch, 30.01.2019 in Schweinfurt über die Flexibilisierung der Arbeitszeit in Ungarn diskutiert und sieht die gesetzlichen Veränderungen sehr kritisch – vor allem, dass bis zu 400 Überstunden im Jahr möglich sind und diese erst im 3-Jahreszeitraum ausgeglichen oder bezahlt werden müssen.

Die GKJAV solidarisiert sich mit den Forderungen der 16 Gewerkschaften (darunter der Ungarische Gewerkschaftsverband MASZSZ mit Vasas und die Konföderation der Beschäftigten im öffentlichen Dienst SZEF): 

1.  Rücknahme des „Sklavengesetzes“ sowie Änderungen des Arbeitsgesetzbuches, damit die Bedürfnisse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besser berücksichtigt werden können
2.  Anhebung des Mindestlohnes
3.  Neuregelung des Streikrechts und Wiederherstellung eines wirklichen sozialen Dialogs
4.  Einführung eines flexiblen Rentensystems

Die Organisation von Demonstrationen und möglicherweise auch Streiks sieht die GKJAV als legitimes Mittel, um die Arbeits- und Lebensbedingungen der abhängig Beschäftigten zu verbessern.

Die GKJAV spricht den Forderungen der Gewerkschaften im Kampf gegen die Gesetzesänderungen ihre grenzenlose Solidarität aus und fordert die ungarische Regierung auf, mit den Gewerkschaften in den Dialog zu treten und die Forderungen umzusetzen. Nur so können die Interessen der arbeitenden Menschen umgesetzt werden und europäische Mindeststandards der EU-Arbeitszeitrichtlinie und verhandelte Tarifstandards gesichert werden.

Schweinfurt, den 30.01.2019

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