Die Hochkonjunktur läuft aus – Sinkende Exporte der deutschen Industrie – Prognosen bleiben verhalten optimistisch
Die schwächeren Wachstumserwartungen für China und die USA sowie die politischen Risiken belasten die Wirtschaft weltweit. Über den sich abschwächenden Welthandel trifft dies auch stark die deutsche Wirtschaft. Die Exportzahlen sind zuletzt deutlich gesunken. Vor diesem Hintergrund haben die Forschungsinstitute ihre Wachstumsprognosen für Deutschland kräftig nach unten korrigiert.
Die Automobilindustrie hat die großen Probleme mit der neuen Messmethode für den Kraftstoffverbrauch (WLTP) inzwischen weitgehend überwunden. Trotzdem ist die Produktion in der Metall- und Elektroindustrie in den ersten beiden Monaten 2019 weiter geschrumpft. Der Rückgang bei den Bestellungen vor allem aus dem Ausland stimmt pessimistisch für die nächsten Monate. Das spiegelt sich auch in den Erwartungen der Unternehmen für Produktion, Export und Beschäftigung wider.
Aus Sicht der IG Metall ist die Konjunktur an einem kritischen Punkt angekommen. In den letzten Jahren wurde auch in konjunkturell schwächeren Phasen der Personalbestand in der Metall- und Elektroindustrie weiter aufgebaut, auch vor dem Hintergrund der alternden Belegschaften (Demografie). Bisher zeigte sich die Metall- und Elektroindustrie dadurch erstaunlich stark gegenüber den weltweiten Unsicherheiten. Die Folgen könnten jedoch bald spürbarer werden.