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07.06.2019
Hirschaid: Betriebsrat holt Belegschaft auf den Hof

Wie an allen deutschen Schaeffler-Standorten, so machte auch der Betriebsrat im fränkischen Hirschaid am 07.06.2019 beim Aktionstag zur Transformation mit

Der Betriebsratsvorsitzende Andreas Sänger (rechts) spricht zur Belegschaft

Die aktuelle Umwandlung der Industrie durch Digitalisierung, Industrie 4.0, Elektromobilität und autonomes Fahren schafft neue Chancen - aber auch Gefahren. Viele bisherige Arbeitsplätze drohen wegzufallen. Was kommt stattdessen? Insbesondere Schaeffler tut sich derzeit schwer, Ersatz für das teilweise wegbrechende Geschäft mit Verbrennungsmotoren zu finden.

Betriebsrat und IG Metall-Vertrauensleute hatten dies bereits in der Betriebsversammlung am 29.05.2019 zum Thema gemacht. Die unterbrochene Betriebsversammlung wurden am bundesweiten Schaeffler-Aktionstag des Gesamt- und Konzernbetriebsrats fortgesetzt. Ein Großteil der anwesenden Belegschaft war bei der Betriebsversammlung und verfolgte aufmerksam die Redebeiträge.

Der Betriebsratsvorsitzende Andreas Sänger erklärte seine Solidarität mit den durch das Effizienzprogramm "RACE" bedrohten Schaeffler-Standorten Hamm, Kaltennordheim, Steinhagen und Unna. Der Betriebsrat würde die Transformation hin zu Elektromobilität und Digitalisierung unterstützen. Doch alle Standorte und Beschäftigten müssten mitgenommen werden.

Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Markus Zirkel erläuterte, dass mittelfristig auch Arbeitsplätze in Hirschaid bedroht seien. So würde das Management derzeit aus Kostengründen über einen verstärkten Zukauf von Teilen diskutieren, was die Fertigungstiefe verringern würde. Zirkel stellte klar, dass der Betriebsrat diese Pläne ablehnt: "Eine hohe Fertigungstiefe war immer eine Stärke von Schaeffler, um unabhängig von Lieferanten zu sein und beste Qualität zu gewährleisten."

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