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16.07.2019
Höchstadt: IG Metall-Vertrauensleute bei Schaeffler unterstützen Warnstreik

Bei Mercedes Scholz in Bamberg wurde erneut für die Rückkehr in die Tarifbindung gestreikt – Solidaritätsdelegation von Schaeffler Höchstadt unterstützt die Demonstration

Die Warnstreikenden von Mercedes Scholz mit den IG Metall-Vertrauensleuten von Schaeffler Höchstadt

Der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Bamberg, Matthias Gebhardt, bei seiner Rede auf der Kundgebung

Die IG Metall-Vertrauensleute Höchstadt zeigten sich solidarisch mit dem Warnstreik in Bamberg

Auf diese große Postkarte haben die Beschäftigten von Mercedes Scholz ihre Forderungen geschrieben

Am Dienstag, den 16. Juli hatte die IG Metall Bamberg die Beschäftigten von Auto Scholz GmbH & Co. KG nach dem ersten Warnstreik im Juni erneut zum Warnstreik aufgerufen. Am Demonstrationszug durch Bamberg beteiligten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Zentrale in Bamberg sowie der Standorte Kulmbach und Bayreuth/Pegnitz.

Noch immer verweigert sich die Geschäftsführung einem neuen Tarifvertrag. Der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Bamberg, Matthias Gebhardt, sagte während der Kundgebung: „Wir fordern Herrn Eidenmüller auf: Geben Sie Ihre Blockadehaltung endlich auf und kommen Sie an den Verhandlungstisch zurück! Ihre Belegschaft verdient einen fairen Umgang und eine gerechte Bezahlung – das geht nur mit Tarifverträgen!“.

Im Nachgang zur ersten Warnstreikaktion im Juni hatte die Geschäftsführung der Presse erklärt, dass Auto Scholz aufgrund des Haustarifvertrags mit der IG Metall mehrere Filialen des Autohauses schließen musste, um die teuren Löhne und Gehälter zahlen zu können. Dazu positionierte sich Matthias Gebhardt: „Wegen eines Tarifvertrages ist noch kein Unternehmen pleitegegangen! Vielmehr ist richtig, dass wir in den vergangenen Jahren bei Auto Scholz stets abweichende Tarifverträge hatten, in denen die Beschäftigten auf viel Geld verzichtet haben, um dem Unternehmen in schweren Zeiten zu helfen. Zum Dank wird den Beschäftigten jetzt ein neuer Tarifvertrag verweigert!“.

Der Betriebsratsvorsitzende von Auto Scholz in Bamberg, Rainer Merkel, sprach ebenfalls während der Kundgebung und wandte sich direkt an Herrn Eidenmüller: „Sie haben das Vertrauen dieser Belegschaft verloren! Als in schlechten Zeiten auf Gehalt verzichtet wurde, haben Sie stets darauf verwiesen, dass wir in guten Zeiten wieder angemessen und fair am Erfolg des Unternehmens beteiligt werden. Dieses Versprechen haben Sie gebrochen. Deshalb kämpft diese Belegschaft zusammen mit der IG Metall für einen neuen Tarifvertrag!“ 

Neben den Beschäftigten von Auto Scholz beteiligten sich Delegationen weiterer Betriebe aus der Region, unter anderem von Schaeffler, Bosch, Brose und Waasner an der Kundgebung. Sie brachten so ihre Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen von Scholz zum Ausdruck.

Im Anschluss an die Kundgebung vor dem Autohaus folgte ein Demonstrationszug in Richtung Innenstadt entlang der Memmelsdorfer Straße. Die IG Metall Bamberg macht die Geschäftsführung von Auto Scholz für diese weitere Eskalationsstufe verantwortlich und gibt sich weiter kampfbereit: „Wir sind jederzeit verhandlungsbereit. Wir sind auch kompromissbereit. Klar ist aber auch: Sollte sich Herr Eidenmüller weiterhin kategorisch den Verhandlungen verweigern, werden wir nicht zögern, weitere Arbeitskampfmaßnahmen zu ergreifen!“.

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