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29.07.2019
Schaeffler-Vorstand gibt Gewinnwarnung heraus

2. Quartal mit starkem Industriegeschäft – Schwaches Marktumfeld bei Automotive OEM macht Prognosekorrektur erforderlich

Am heutigen 29. Juli 2019 hat das Schaeffler-Management in einer Pressemitteilung die folgende Gewinnwarnung veröffentlicht:

Der weltweit tätige Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler hat heute vorläufige Zahlen für das zweite Quartal 2019 vorgelegt und eine Änderung der Prognose für das Jahr 2019 für die Schaeffler Gruppe und die Sparten bekanntgegeben.

Die Schaeffler Gruppe rechnet für die globale Automobilproduktion im Jahr 2019 nunmehr mit einem Rückgang von 4 Prozent. Am 19. Februar 2019 war die Schaeffler Gruppe noch von einem Rückgang um 1 Prozent ausgegangen. Die sich seit Jahresanfang verschlechternden Marktbedingungen für die Sparte Automotive OEM, insbesondere in China und Europa, und die damit verbundenen Volumeneffekte machen eine Anpassung der Jahresprognose für 2019 erforderlich. Zudem machte ein Nachfragerückgang von einzelnen Großkunden eine Senkung der Umsatzprognose für die Sparte Automotive Aftermarket erforderlich, während die in bestimmten Sektoren über den Erwartungen liegende Nachfrage in der Sparte Industrie zu einer Anhebung der Umsatzprognose führte.

„Das Umfeld ist für den Rest des Jahres weiterhin mit hohen Risiken behaftet“, sagte Klaus Rosenfeld, Vorsitzender des Vorstands der Schaeffler AG. „Zu Beginn des Jahres hatten wir für das Automotive-Geschäft einen Rückgang der globalen Automobilproduktion um 1 Prozent unterstellt. Jetzt müssen wir für das Gesamtjahr von einem Rückgang um 4 Prozent ausgehen. Das macht eine Anpassung unserer Wachstums- und Ergebnisprognose erforderlich. Wir werden gleichwohl alles daransetzen, mit Blick auf die Marge auf Gruppenebene das obere Ende unserer neuen Prognose zu erreichen.“ [...]

„Trotz eines anhaltend schwierigen Umfeld und eines Umsatzrückgangs hat sich die EBIT-Marge im Vergleich zum Vorquartal verbessert. Der positive Free Cash Flow im zweiten Quartal und die reduzierte Capex-to-Sales-Ratio zeigen, dass unsere Maßnahmen zur Optimierung der Kapitaleffizienz zu greifen beginnen“, sagte Klaus Rosenfeld.

Viele Medien – darunter das Düsseldorfer "Handelsblatt" – haben diese Gewinnwarnung mit den Worten kommentiert, dies sei kein Einzelfall. Denn die gesamte deutsche Autobranche befinde sich derzeit wegen des Marktumfelds in einer Nachfragekrise. Handelskriege der USA, die lahmende Nachfrage in China, der Brexit, der Dieselskandal und der Umbruch hin zu Elektromobilität mache Autokonzernen und -zulieferern zu schaffen. Diesbezüglich hätte sich Schaeffler trotz der erneuten Gewinnwarnung noch gut geschlagen. Der Vorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld genieße das uneingeschränkte Vertrauen der Eigentümerfamilie, also von Georg Schaeffler und Maria-Elisabeth Schaeffler-Thumann.

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