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25.09.2019
Continental streicht Stellen und schließt Werke

Der Autozulieferer plant harte Maßnahmen gegen die Nachfrageflaute und angesichts der Transformation

Am heutigen 25.09. rauschte es durch den deutschen Blätterwald: Der Hannoveraner DAX-Konzern Continental, Schwesterunternehmen von Schaeffler, plant einen harten Stellenabbau. Rund 20.000 Stellen - fast jeder zehnte Arbeitsplatz - sollen bis 2029 verschwinden, unter anderem 7.000 von 62.00 Stellen in Deutschland.

Ein kleines Werk in den USA sowie ein Werksteil in Malaysia sollen stillgelegt werden. Bei diesen Schließungen soll es aber keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Auch der Personalabbau in Deutschland soll sozialverträglich ablaufen, worauf die Gewerkschaft IG Metall bei den monatelangen Verhandlungen mit dem Vorstand gedrängt hatte. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen umgeschult und tausende von IT-Fachkräften angeworben werden.

Erst kürzlich hatte Conti für Wirbel gesorgt, als der Vorstand die Schließung von neun Werken und der Abbau von mindestens 4.000 Stellen der Antriebsstrang-Sparte "Powertrain" ankündigte. Die Sparte firmiert seit kurzem unter dem Begriff "Vitesco" und soll an die Börse gebracht werden. Das Conti-Management glaubt offenbar nicht an die Zukunft dieses Unternehmensbereichs. Die Presse meldet, dass Continental das erste große Opfer der Wende hin zur Elektromobilität sei. Der Konzern habe zu wenige "neue" Produkte im Angebot und wolle nun das Altgeschäft "hart sanieren" bzw. sich davon trennen.

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