Startseite
23.10.2019
Audi: IG Metall informiert über Sparpläne des Vorstands

Auch die Volkswagen-Tochter hat ehrgeizige Sparpläne auf dem Rücken der Beschäftigten – Anlass für Einsparungen sind Konjunkturflaute und Transformation

Die Belegschaft von Audi am Stammsitz in Ingolstadt muss offensichtlich mit enormen Einsparungen auf ihre Kosten rechnen. Am 23.10. hat die zuständige Gewerkschaft IG Metall die Beschäftigten über die Sparziele des Audi-Vorstands aufgeklärt.

Der Vorstandsvorsitzende Bram Schot will den Autobauer mit Einsparungen aus der aktuellen Krise bringen. Die IG Metall meint, dass die "Giftliste" aus Einsparungen ausnahmslos die Belegschaft belastet. In den Maßnahmen seien weniger Produktion und Beschäftigte in Ingolstadt, weniger Erfolgsbeteiligung, weniger Ausbildungsplätze und weniger Mitbestimmung eingeplant. Die IG Metall-Zeitschrift "WIR" für die Audi-Beschäftigten rechnet die Sparziele der Chefetage vor.

Nach Aussagen des Audi-Chefs Bram Schot vom 22.10. sollen in wenigen Jahren satte 15 Milliarden Euro an Kosten gestrichen und trotzdem die Belegschaft gesichert werden. Einzelheiten dazu gäbe es erst später. Betriebsrat und IG Metall fordern von Schot die Offenlegung des gesamten Sparprogramms und einen detaillierten Plan für die bereits heute zu 30 Prozent unterausgelasteten deutschen Standorte Ingolstadt und Neckarsulm ein.

Druckansicht