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26.11.2019
Gesamt- und Konzernbetriebsrat: Transformation aktiv gestalten!

Die Schaeffler-Betriebsrätekonferenz in Bad Kissingen beschäftigte sich intensiv mit dem Wandel hin zu Elektromobilität, Digitalisierung und Industrie 4.0 – Strategie für Beschäftigungssicherung eingefordert

175 Arbeitnehmervertreter/innen versammelten sich zur Betriebsrätekonferenz in Bad Kissingen

Das Podium mit Uwe Wagner, Corinna Schittenhelm, Ullrich Schöpplein, Norbert Lenhard, Elke Hirt, Salvatore Vicari (von links nach rechts)

Diskussionsrunde mit Jasmin Gebhardt, Uwe Wagner, Susanne Lau, Jürgen Wechsler, Corinna Schittenhelm, Barbara Resch, Norbert Lenhard (von links nach rechts)

Rund 175 Betriebsräte, Jugend- und Auszubildenden- und Schwerbehinderten-Vertreter/innen sowie die IG Metall-Unternehmensbetreuer/innen versammelten sich am 25./26.11.2019 zur alljährlichen Betriebsrätekonferenz der Schaeffler-Gruppe im fränkischen Bad Kissingen.

Die Konferenz startete inhaltlich mit Vorträgen von Arbeitsdirektorin Corinna Schittenhelm und Entwicklungsvorstand Uwe Wagner. Frau Schittenhelm stellte die Personalzahlen und -strategie sowie, stellvertretend für den Vorstandsvorsitzenden Klaus Rosenfeld, die Unternehmensstrategie vor. Herr Wagner ging auf die Entwicklungsstrategie und -erfolge von Schaeffler ein. Die intensive Diskussion mit dem Plenum zeigte Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf.

Einig waren sich Vorstands-, Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsvertreter/innen darin, dass ein starkes Engagement von Schaeffler in der Transformation alternativlos ist: Das Unternehmen muss technologisch bei Elektromobilität, Digitalisierung und Industrie 4.0 führend sein, um auch in zehn Jahren noch erfolgreich am Markt zu sein. Meinungsunterschiede gab es bei der Frage der Beschäftigungssicherung und der Verteilung der Lasten im Rahmen der Transformation.

Arbeitnehmervertreter/innen und IG Metall forderten, dass Schaeffler sich mehr für die Sicherung von Arbeitsplätzen und Ausbildung in Deutschland und Europa einsetzen müsste und dass die Belastungen der Transformation nicht einseitig auf die Beschäftigten abgewälzt werden dürfen. Der Vorstand hätte eine Strategie, um das Unternehmen erfolgreich im Wandel zu machen. Dabei müssten aber die Beschäftigten viel stärker mitgenommen werden, damit sie nicht auf der Strecke bleiben. Dies würde die Arbeitnehmerseite auch im Rahmen der Anfang 2018 vereinbarten Zukunftsvereinbarung mit Steuerkreis und Innovationsfond vermehrt einfordern.

Im internen Teil der Konferenz beschäftigten sich die Betriebsräte, Jugend- und Auszubildenden- sowie Schwerbehinderten-Vertreter/innen in Diskussionsforen mit den sechs Themen: Footprint, Qualifizierung, Standortdialog, Beschäftigungssicherung, Zusammenarbeit der Gremien, Zusammenarbeit und Konflikt zwischen Arbeitgeber/Betriebsrat/IG Metall. Zum Abschluss machten Norbert Lenhard als Vorsitzender und Salvatore Vicari als stellvertretender Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats deutlich, dass die Transformation nur dann arbeitnehmerfreundlich gestaltet werden könne, wenn die Arbeitnehmervertretungen ihre Zusammenarbeit ausbauen und mehr Solidarität leben.

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