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27.11.2019
IG Metall Bayern: Massiver Widerstand gegen Verlagerungen angekündigt

Autokonferenz fordert klares Bekenntnis der Unternehmen zum Standort Bayern – Horn: "Jede Firma steht in der Pflicht, mit dem Betriebsrat eine Zukunftsvereinbarung abzuschließen"

Die IG Metall in Bayern kündigt massiven Widerstand gegen Verlagerungen in der Auto- und Zulieferindustrie an. Bei der Autokonferenz der IG Metall Bayern am heutigen Mittwoch in München haben die Teilnehmer eine entsprechende Resolution verabschiedet.

Darin fordern die Betriebsräte und IG Metall-Vertrauensleute ein klares Bekenntnis der Unternehmen zum Standort Bayern. Johann Horn, Bezirksleiter der IG Metall Bayern, sagt: "Die Verantwortung liegt bei den Unternehmen. Jede Firma steht in der Pflicht, mit dem Betriebsrat eine Zukunftsvereinbarung abzuschließen."

Diese Zukunftsvereinbarungen sollen Standort- und Beschäftigungssicherungen, Zusagen für Investitionen in Zukunftsprodukte und Regelungen zur Qualifizierung der Beschäftigten enthalten. "Beschäftigte sind Zukunftsträger für unsere Wirtschaft. Und deshalb brauchen sie gerade jetzt im Wandel verbriefte und verbindliche Rechte auf finanzierte Weiterbildung", so Horn. Dabei helfen kann ein Transformations-Kurzarbeitergeld, mit dem Beschäftigte in den Betrieben gehalten und für neue Tätigkeiten qualifiziert werden können.

Außerdem setzt sich die IG Metall für mehr Mitbestimmungsrechte für Beschäftigte und Betriebsräte ein - bei der Einführung neuer Produkte, Maschinen und Produktionsverfahren sowie bei Standortentscheidungen und personellen Folgen des Wandels. Horn: "Die Beschäftigten und ihre gewählten Vertreter sind die wahren Experten im Betrieb. Aus technischem Fortschritt muss auch sozialer Fortschritt werden. Wir brauchen mehr Demokratie, wir brauchen mehr Mitbestimmung. Andernfalls gehen die Umwälzungen zulasten der Bürger und Beschäftigten."

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