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10.03.2020
Schaeffler: Jahresbilanz 2019 besser als erwartet

Schaeffler-Gruppe 2019 erreichte in schwierigem Umfeld einen starken Kapitalfluss (Cash Flow) – Schaeffler veröffentlicht Nachhaltigkeitsbericht mit neu ausgerichteter Nachhaltigkeitsstrategie

Die Schaeffler-Zentrale in Herzogenaurach

Der weltweit tätige Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler veröffentlichte heute seine Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2019. Im Berichtszeitraum lag der Umsatz der Schaeffler-Gruppe bei rund 14,4 Milliarden Euro (Vorjahr: rund 14,2 Milliarden Euro). Währungsbereinigt stieg der Umsatz in diesem Zeitraum um 0,1 Prozent. In den Regionen Greater China und Americas stieg der Umsatz, in den Regionen Europa und Asien/Pazifik sank er.

Solides Ergebnis in schwierigem Marktumfeld

Die Schaeffler-Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2019 ein Betriebsergebnis (EBIT) in Höhe von 790 Millionen Euro (Vorjahr: 1.354 Millionen Euro), das im Berichtszeitraum mit Sondereffekten in Höhe von 372 Millionen Euro belastet war. Die Sondereffekte resultierten im Wesentlichen aus den Aufwendungen im Zusammenhang mit den im Jahr 2019 etablierten Transformations- und Effizienzprogrammen RACE (Automotive OEM), GRIP (Automotive Aftermarket) und FIT (Industrie) in Höhe von 356 Millionen Euro. Das EBIT vor Sondereffekten lag damit bei 1.161 Millionen Euro (Vorjahr: 1.381 Millionen Euro). Dies entspricht einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 8,1 Prozent (Vorjahr: 9,7 Prozent).

Das Ergebnis je Vorzugsaktie lag bei 0,65 Euro (Vorjahr: 1,33 Euro). Der Vorstand wird auf der Hauptversammlung die Zahlung einer Dividende von 45 Cent je Vorzugsaktie vorschlagen, was einer Ausschüttungsquote von rund 43 Prozent (Vorjahr: rund 40 Prozent) entspricht. Zum Geschäftsverlauf im Jahr 2019 sagte der Vorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld: „Wir konnten in einem schwierigen Umfeld unsere im Juli angepasste Prognose mit Blick auf das Umsatzwachstum erfüllen und die Zielmarke für die EBIT-Marge leicht übertreffen. Noch erfreulicher ist der starke Free Cash Flow, der mit 478 Millionen Euro die Erwartungen deutlich übertraf.“ Die Schaeffler-Gruppe rechnet für das Geschäftsjahr 2020 mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von minus 2 bis 0 Prozent, mit einer EBIT-Marge vor Sondereffekten von 6,5 bis 7,5 Prozent und mit einem freien Kapitalfluss (Free Cash Flow) vor Ein- und Auszahlungen für Kauf- und Übernahme-Aktivitäten zwischen 300 und 400 Millionen Euro. Wegen des schwankenden Marktumfelds sei die Prognose für 2020 bewusst vorsichtig ausgefallen, erklärte dazu Klaus Rosenfeld.

Mehr Anstrengungen bei Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist seit vielen Jahren fest mit den Werten und im Handeln bei Schaeffler verankert. „Im vergangenen Jahr haben sich die Anforderungen von Kunden, Investoren und einer kritischen Öffentlichkeit an eine nachhaltige Unternehmensführung deutlich verändert und stark auf den Klimawandel konzentriert“, sagt der Vorstandsvorsitzende Klaus Rosenfeld. „Auch wir haben vor diesem Hintergrund unser Nachhaltigkeitsmanagement weiterentwickelt.“ Zum einen wurden die Anforderungen aller relevanten Interessensgruppen weltweit im Rahmen einer Stakeholder-Befragung erfasst und analysiert. Zum anderen hat das Unternehmen den eigenen Anspruch weiterentwickelt, etwa durch ein Sustainability Committee, dem die Mitglieder des Vorstands und Mitarbeiter der ersten Führungsebene angehören. „Wir können und wollen deutlich mehr tun“, versichert Klaus Rosenfeld. Beispielsweise wird Schaeffler bis 2024 zahlreiche Maßnahmen zur jährlichen Steigerung der Energieeffizienz im Umfang von 100 Gigawattstunden implementieren und den Bezug von Strom zu 100 Prozent auf Erneuerbare Energien umstellen. Außerdem soll die Zahl der Unfälle mit Ausfallzeiten bis 2024 um durchschnittlich 10 Prozent pro Jahr sinken. Der hohe Stellenwert von Nachhaltigkeit wird auch durch die Integration von Nachhaltigkeitszielen in die variable Vergütung der oberen Führungsebenen sichtbar.

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