Zahl der Elektroautos auf neuem Rekordhoch – Deutschland hinkt trotz hoher Wachstumsraten international noch hinterher

Der Trend zu Elektroautos ist trotz des Wachstumsrückgangs ungebrochen, auch dank einer zunehmend besseren Ladeinfrastruktur – wie hier die Tesla-Zapfsäulen an einer deutschen Autobahn (Quelle: Wikimedia Commons)

Die Anzahl der Elektrofahrzeuge stieg im Jahr 2019 global insgesamt um 2,3 Millionen auf rund 7,9 Millionen Stück. Die Zahl der Neuzulassungen erreichte damit einen neuen Höchststand, wie kürzlich das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) bekannt gab.

Die weltweite Wachstumsrate im Jahr 2019 schwächte sich jedoch auf lediglich rund vier Prozent enorm ab. Im Jahr 2018 waren die Neuzulassungen noch um rund 74 Prozent gestiegen. Die Hauptursache für den Wachstumseinbruch lag bei der reduzierten Elektroauto-Förderung in den beiden mit Abstand größten Fahrzeugmärkten der Welt, nämlich den USA und China. Im "Reich der Mitte" wurden nach den Angaben des ZSW gut 1,2 Millionen Neuzulassungen verzeichnet, in den Vereinigten Staaten von Amerika waren es beinahe 339.000.

Klar auf Platz 1 bei den Elektrofahrzeugen (Hybrid- und batteriebetriebene Autos) liegt China mit 3,8 Millionen Stück vor den USA mit 1,5 Millionen und Norwegen mit 370.800. Deutschland folgt auf Platz 7 mit rund 230.000 E-Mobilen, holt aber mit rund 108.000 Neuzulassungen (Rang 3) deutlich auf. ZSW-Vorstandsmitglied Frithjof Staiß erklärte zur Entwicklung in Deutschland: "Für das Ziel der deutschen Bundesregierung – ein Bestand von sieben bis zehn Millionen Elektrofahrzeugen bis 2030 – muss deutlich mehr Bewegung in die Entwicklung kommen." Bei den Autoherstellern lag im Jahr 2019 international der US-Hersteller Tesla (gut 875.000 Fahrzeuge) vor den chinesischen Autobauern BYD (rund 737.000) und BAIC (480.000). Deutsche Hersteller folgen auf den Rängen fünf und sechs: BMW (398.000) und VW (351.000).