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02.06.2020
ZF: IG Metall protestiert gegen Arbeitsplatzabbau

Ankündigung zum Arbeitsplatzabbau bei ZF Friedrichshafen AG kommt aus Sicht der Gewerkschaft zum völlig falschen Zeitpunkt

Von der Ankündigung des Unternehmens ZF, bis 2025 viele tausend Arbeitsplätze weltweit zu streichen, ist die IG Metall in Schweinfurt überrascht und irritiert.

Nach Aussage von Peter Kippes, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Schweinfurt und Mitglied des Aufsichtsrats bei ZF, waren solche Ankündigungen nicht zu erwarten. Die ZF Friedrichshafen AG ist der fünftgrößte Automobilzulieferer der Welt.

Aus Sicht der IG Metall sei gerade der Zeitpunkt für solche Vorhaben mehr als unpassend. Es käme jetzt darauf an, bei den Beschäftigten das Vertrauen ins Unternehmen zu sichern. Gerade die letzten Wochen hätten mehr als deutlich gezeigt, wie engagiert die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ZF die Krise gemeinsam bekämpfen wollen.

Die IG Metall werde gemeinsam mit den Betriebsräten alles Notwendige tun, um den Standort und die damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern. Mit dem Abbau von weltweit bis zu 15.000 Arbeitsplätzen – rund die Hälfte davon allein in Deutschland – will der ZF-Konzern in Friedrichshafen den Folgen der Corona-Krise entgegensteuern. Was dies für die Werke in Schweinfurt mit zusammen gut 9.000 Beschäftigten bedeute, sei noch nicht klar. In seinem Schreiben teilte der Vorstandsvorsitzende Scheider mit, dass der Stellenabbau bis 2025 durchgezogen werden soll. Scheider kündigte an, dass ZF Investitionen kürzen, Projekte streichen und sonstige Ausgaben massiv drücken müsse.

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