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13.11.2020
IG Metall: Privater Konsum bricht ein und bremst die Wirtschaft

In der bevorstehenden Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie 2021 müssen die Entgelte steigen, um die Nachfrage zu erhöhen und damit die Wirtschaft wieder anzukurbeln

Der private Verbrauch, der in den vergangenen Jahren das Wirtschaftswachstum in Deutschland maßgeblich getragen hat, ist in 2020 eingebrochen und bremste das Wachstum. Es ist daher aus Sicht der IG Metall dringend geboten, die Einkommen zu stabilisieren.

Hinzu kommt die Notwendigkeit, Maßnahmen der Sicherung von Beschäftigung und Ausbildung zu finanzieren. Zur Stärkung der Einkommen und für die Finanzierung der Beschäftigungssicherung – z.B. den Teillohnausgleich bei Arbeitszeitabsenkung – fordert die IG Metall für die bevorstehende Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie deshalb ein Volumen von bis zu 4 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die letzte tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte in der Metall- und Elektroindustrie ist im April 2018 erfolgt.

„Die wirtschaftlichen Prognosen gehen davon aus, dass der Weg aus der Krise über das Jahr 2021 hinaus andauern wird. Die Tarifbewegung 2021 steht daher vor allem im Zeichen der Krisenbewältigung. Angesichts der schon bestehenden coronabedingten Belastungen wie Kurzarbeit und Arbeitsplatzabbau ist es ein Gebot der Gerechtigkeit, die Folgen der Krise nicht noch weiter auf den Schultern der Beschäftigten abzuladen“, sagte Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall, zur Begründung der Forderungsempfehlung in Frankfurt. „Die Vier-Tage-Woche kann eine Antwort sein, um auf lange Sicht Beschäftigung zu sichern. Denn die digitale und ökologische Transformation wird Jahre dauern, unabhängig von der wirtschaftlichen Lage der Betriebe. Dieser Wandel kann allein mit Kurzarbeit nicht abgefedert werden.“

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