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07.12.2020
Ingolstadt: Kritik an Restrukturierungsprogramm SPACE und Tarifinformation

Der Schaeffler-Betriebsrat verteilt heute Flugblätter zu SPACE sowie zur bevorstehenden Tarifrunde 2021 in der Metall- und Elektroindustrie

Auch in Ingolstadt regt sich Protest gegen das Restrukturierungsprogramm SPACE des Schaeffler-Vorstands. Der Betriebsrat informiert heute die Belegschaft über die Planungen und verweist dabei auf die Restrukturierungsprogramme der letzten Jahre.

Schaeffler hat seit Herbst 2018 bereits über 4.000 Beschäftigte in Deutschland abgebaut und will nun bis Ende 2022 weitere 4.400 Arbeitsplätze streichen. Vier Standorte wurden seit 2017 verkauft (Magdeburg, Hamm, Kaltennordheim, Unna) und sechs weitere Betriebsstätten (Clausthal-Zellerfeld, Eltmann, Hamburg, Köln, Luckenwalde, Wuppertal) sollen bis 2022 geschlossen oder verkauft werden.

Gegen diese Politik des Kahlschlags fordert der Betriebsrat in Ingolstadt längerfristige Perspektiven sowie den Erhalt aller Standorte und Arbeitsplätze ein. Der Betriebsratsvorsitzende Robert Langer erklärt dazu: "Wir brauchen solidarische Lösungen, etwa über Kurzarbeit und Arbeitszeitverkürzungen mit Teillohnausgleich, anstatt fantasielose Stellenstreichungen, die auch viel Geld kosten! Teilweise zieht das Geschäft wieder an und in manchen Standorten sollen die ausscheidenden Kolleginnen und Kollegen durch Leiharbeit ersetzt werden. Das ist keine nachhaltige und soziale Politik eines Familienunternehmens!"

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