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05.02.2021
Gesamt- und Konzernbetriebsrat: Bundesweiter Aktionstag gegen SPACE! (TEIL 1)

Am heutigen 05.02.2021 protestieren die Betriebsräte und IG Metall-Vertrauensleute in ganz Deutschland für den Erhalt aller deutschen Standorte und den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen

Drehkreuzaktion in Höchstadt

Solidarität aus Karben

Parkplatzprotest: Rede des Betriebsrats in Bühl

Mahnwache in Herzogenaurach

Protestaktion in Wuppertal

Betriebsrat Höchstadt in Schweinfurt

Jugend aktiv in Schweinfurt

Betriebsversammlung in Luckenwalde

Der Betriebsrat informiert in Luckenwalde

Kampfstimmung beim Aftermarket (Hamburg, Herzogenaurach, Köln, Langen)

An allen deutschen Schaeffler-Standorten mit Interessenvertretung protestierten heute Betriebsräte, Vertrauensleute und IG Metall mit den Belegschaften gegen die Abbaupläne des Unternehmens im Rahmen des Programms "SPACE". Dies ist Teil 1 unserer Dokumentation, Teil 2 findet sich hier.

Aktionen im Vorfeld

In Höchstadt verteilten Betriebsrat und IG Metall-Vertrauensleute schon am 03.02.2021 in der Frühschicht Flugblätter und informierten über den bisher enttäuschenden Stand der Gespräche zu SPACE: Der Arbeitgeber will seine Personalabbaupläne unbedingt durchziehen, doch die Interessensvertretung hat einen langen Atem.

In Karben und Bühl war man bereits am 04.02.2021 auf den Beinen: Der Betriebsrat Karben verteilte die Aktionsflugblätter und sendete seine Solidarität an alle betroffenen Standorte von SPACE und RACE (Steinhagen).

Betriebsrat und IG Metall-Vertrauensleute Bühl mobilisierten zusammen mit Bosch-Betriebsrat und -Vertrauensleuten zu einem großen Autocorso und einer Kundgebung. Außerdem wurden in Bühl am Tor Flugblätter verteilt. 340 Luftballons auf dem Schaeffler-Parkplatz symbolisierten die Arbeitsplätze, welche mit SPACE gestrichen werden sollen.

Aktionen am 05.02.2021

Bereits um 05:30 Uhr früh versammelten sich Betriebsrat und IG Metall-Vertrauensleute in Herzogenaurach, um eine Mahnwache vor dem Tor abzuhalten. Mit Fackeln und Kerzen wurden die 1.253 Stellen dargestellt, die am Standort abgebaut werden sollen, und mit Flugblättern am Tor die Belegschaft informiert. Schaufensterpuppen zeigten den Zynismus der aktuellen SPACE-Planungen des Vorstands gegenüber der Belegschaft auf: „Erst neu einkleiden, dann rauswerfen!“

In Wuppertal wurde mit einem Pavillon vor dem Tor, angezündeten Fässern und einer Lichteraktion zum Beginn der Frühschicht protestiert. An der Mahnwache von 05:30 Uhr bis 08:00 Uhr für den Erhalt des Standorts und der Flugblattverteilung an die Belegschaft beteiligten sich aufgrund der Coronaschutzmaßnahmen der Betriebsrat, die IG Metall-Vertrauensleute und die IG Metall. Auch ein Video wurde gedreht. Nächste Woche ist im Rahmen der Betriebsversammlung weiterer Protest geplant.

Ab 11:30 Uhr nutzten die Betriebsräte Schweinfurt, Eltmann und Höchstadt die Verhandlungsrunde Industrie in der Schweinfurter Kugelmühle zu einer öffentlichen Protestaktion. Unter Coronaauflagen machten Beschäftigte aus Schweinfurt, Eltmann und Höchstadt sowie die Gesamt- und Konzern-Jugend- und Auszubildendenvertretung vor der Kugelmühle Stimmung gegen die Arbeitgeberpläne zu SPACE. Alleine in Schweinfurt sind 1.001 Arbeitsplätze in Gefahr, weshalb der Betriebsrat seit dem 03.02.2021 keine Mehrarbeit mehr genehmigt.

Im Rahmen der Betriebsversammlung beteiligte sich die Belegschaft in Luckenwalde am deutschlandweiten SCHAEFFLER-Aktionstag. Die Belegschaft wurde in fünf separaten Veranstaltungen über den Stand der Gespräche zu SPACE informiert. So wurde bekannt gegeben, dass Schaeffler bereits mit dem 2. Quartal 2021 mit Verlagerungen beginnen will. Die Schaeffler-Flagge soll schon ab Sommer 2022 nicht mehr gehisst werden. Bis dahin soll der Standort verkauft oder geschlossen sein. Der Betriebsrat machte bei den Veranstaltungen klar, dass er weiterhin für eine Zukunft des Standorts Luckenwalde kämpfen wird.

Auch der Schaeffler-Aftermarket meldete sich am Aktionstag zu Wort. Nachdem die Beschäftigten der Standorte Hamburg, Herzogenaurach, Köln und Langen sich weitgehend im Homeoffice befinden, wurde ein virtueller Protest organisiert. Rund 50 Arbeitsplätze stehen auf der Streichliste, und die verbleibenden Beschäftigten sollen teilweise ihre Betriebsstätte verlieren. Konkret sind die Betriebsstätten in Hamburg und Köln von Schließung bedroht und die Betriebsstätte Langen soll verlagert werden.

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