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03.03.2021
Schweinfurt/Herzogenaurach: Warnstreiks an den großen Schaeffler-Standorten

Die Schaeffler-Belegschaften legten am 02.03. in Herzogenaurach und am 03.03. in Schweinfurt die Arbeit nieder – Aktionen sollen die Arbeitgeber zum Einlenken im Tarifstreit bewegen

Schaeffler Herzogenaurach wurde in roten IG Metall-Farben angestrahlt

Lisa Mongs von der IG Metall Erlangen bei ihrer Rede vor der Belegschaft

Der Betriebsratsvorsitzende Jürgen Schenk sprach über SPACE und die Tarifrunde

Auch der Vertrauenskörperleiter Tanyel Tas hielt eine kämpferische Rede

Hunderte Kolleginnen und Kollegen versammelten sich in Schweinfurt

In Herzogenaurach war die Belegschaft am 02.03. um 20:30 Uhr zur Arbeitsniederlegung im Rahmen der IG Metall-Tarifrunde aufgerufen. Wegen der Corona-Pandemie arbeiten viele Beschäftigte von zuhause aus, außerdem gelten strenge Auflagen für öffentliche Kundgebungen: Es dürfen sich nicht mehr als 200 Beschäftigte versammeln.

So kamen dann 175 Kolleginnen und Kollegen der Spätschicht am Nordtor des Schaeffler-Stammsitzes in Herzogenaurach zusammen. Es gab Reden von Lisa Mongs (IG Metall-Geschäftsstelle), Hanna Köhler und Grigore Beutura (Betriebsratsvorsitzende), Ismene Bialkowski (IG Metall-Vertrauenskörperleitung), Jasmin Gebhardt (Jugend- und Auszubildenden-Vertretung) und Werner Leidhardt (Schwerbehindertenvertretung). Das Statement lautete klar: "Keine Nullrunde bei den Tarifgesprächen – sowie faire Lösungen für alle von SPACE bedrohten Standorte und Arbeitsplätze!"

In Schweinfurt mobilisierten Betriebsrat und IG Metall-Vertrauensleute am 03.03. rund 950 Kolleginnen und Kollegen zum Warnstreik im Rahmen der bundesweiten Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie. Die erste Schicht versammelte sich ab 09:30 Uhr am LKW-Tor 4 und blockierte mit der Kundgebung für zwei Stunden die Straße. Natürlich wurden auch die Kolleginnen und Kollegen im Homeoffice eingeladen, dafür gab es einen eigenen Aufruf.

Bei der Kundgebung sprachen Thomas Höhn (IG Metall-Unternehmensbetreuer), Peter Kippes (IG Metall-Geschäftsstelle), Jürgen Schenk (Betriebsrat), Tanyel Tas (IG Metall-Vertrauenskörperleitung), Max Noack (Jugend- und Auszubildenden-Vertretung) und Katharina Christa (IG Metall-Jugendsekretärin). Sie forderten Zugeständnisse des Arbeitgebers bei SPACE – keine Standortschließungen, keine betriebsbedingten Kündigungen – und in der Tarifrunde. Am Abend geht außerdem die zweite Schicht bereits ab 20:00 Uhr nach Hause, zwei Stunden früher als regulär. Am Montag, dem 01.03. hatte – nach dem Ende der Friedenspflicht um 00:00 Uhr – die dritte Schicht schon um 04:00 Uhr die Arbeit beendet anstatt erst um 06:00 Uhr, wie üblich.

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