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11.03.2021
Bühl: Erster Warnstreik in der Geschichte war ein voller Erfolg!

Große und positive Resonanz fand der erste Warnstreik der IG Metall-Vertrauensleute bei Schaeffler – ehemals LuK – in Bühl

Nervosität bei erstem Gewerkschaftsstreik

Zugegebenermaßen ein wenig nervös waren wir als Vertrauensleute der IG Metall bei Schaeffler in Bühl durchaus, kurz vor dem ersten Warnstreik in der Geschichte von Schaeffler in Bühl. Auch nicht zu früheren LuK-Zeiten hatte jemals eine Gewerkschaft einen Warnstreik auf dem Firmengelände gewagt.

Hervorragende Beteiligung der Belegschaft

Als über 700 Beschäftigte dann pünktlich um 13:00 die Produktionsbänder, Maschinen und Bürotische verließen und sich auf dem Parkplatz vor dem großen Verwaltungsgebäude zum Warnstreik einfanden, war die Erleichterung groß.

Über 700 Beschäftigte zeigten dem Arbeitgeber deutlich, was sie von den Südwestmetall-Forderungen in den laufenden Tarifverhandlungen halten: rein gar nichts! Über 700 Beschäftigte folgten der Aufforderung der IG Metall und unterstützten deren Forderung nach einer sicheren Zukunft für alle Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie!

Abwechslungsreiches Warnstreik-Programm

In Corona-gerechtem Abstand zueinander und entsprechend den Werksteilen Stammwerk, Bußmatten, Kappelrodeck und Sasbach unterteilt, genossen wir die wunderbare Frühlingssonne und das abwechslungsreiche Warnstreik-Programm.

Kämpferische Reden von Maja Reusch (2. Bevollmächtigte der IG Metall Offenburg) wechselten sich ab mit Ansprachen der Vertrauensleute von Schaeffler in Bühl, allen voran Volker Robl (auch Betriebsratsvorsitzender) sowie Werner Schmitt im Duett mit dem Vertrauenskörperleiter David Springmann, unterstützt durch Christoph Küpferle, Thorsten Kuck und Stefan Bühler.

Fazit: Geglückte "Warnstreik-Premiere"!

Inhaltlich wurden die Südwestmetall-Sauereien an den Pranger gestellt (Stichwort „Zurück in die tarifliche Steinzeit“) und die Standpunkte der IG Metall nach gesicherter Beschäftigung, stabilem Entgelt und zukunftsfähigen Transformationskonzepten betont. Für Musik aus der Dose, Getränke und belegte Brötchen war natürlich ebenfalls gesorgt. Kurzum: Die Premiere war geglückt und den dringend notwendigen „Druck im Kessel“ während den stockenden Tarifverhandlungen konnten wir mit diesem ersten Warnstreik sichtbar erhöhen. Wir hoffen nun, dass sich die Arbeitgeberseite endlich in die richtige Richtung bewegt!

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