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19.03.2021
IG Metall: Mehr als 600.000 Beschäftigte im Warnstreik

In der dritten Warnstreikwoche in der Metall- und Elektroindustrie gab es über 600 Aktionen. Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie stocken.

Beschäftigten wollen faires Angebot der Arbeitgeber

Auch die fünfte Runde der Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie brachte bislang keine Annäherungen. Vor allem beim Geld hakt es.

Die Arbeitgeber wollen "frühestens" 2022 die Entgelte erhöhen. Das heißt: Nullrunde im Jahr 2021. Doch die Beschäftigten wollen endlich ein faires Angebot der Arbeitgeber sehen.

Bisher kein Einigung bei Zukunftstarifverträgen

"Konstruktive Gespräche" gab es bei Zukunftstarifverträgen. Aber auch hier wollen die Arbeitgeber keine verbindlichen Regeln. Die IG Metall zeigte sich enttäuscht von den Verhandlungen letzte Woche in Nordrhein-Westfalen, in Niedersachsen/Sachsen-Anhalt und an der Küste – und setzt die Wanrnstreiks fort.

Seit Beginn der Warnstreiks vor drei Wochen haben sich über 600.000 Beschäftigte den Aktionen der IG Metall angeschlossen. Auch für die kommende Woche sind weitere Warnstreikaktionen geplant. "Uns läuft die Zeit davon. Bis Ostern die Unterschiede am Verhandlungstisch zu überwinden, ist mehr als sportlich", sagt Jörg Hofmann, Erster Vorsitzender der IG Metall. "Wir werden es versuchen, werden uns aber genauso darauf vorbereiten nach Ostern weiterzumachen."

4 Prozent und 4-Tage-Woche über T-ZUG

Die IG Metall hat derweil ihre Vorschläge zur 4-Tage-Woche in Nordrhein-Westfalen konkretisiert: Die Erhöhung des Entgeltvolumens von 4 Prozent könnte in das Tarifliche Zusatzgeld (T-ZUG A) fließen. Damit könnte dann bei Beschäftigungsproblemen eine Arbeitszeitabsenkung umgesetzt werden.

Die Tarifverhandlungen gehen am Donnerstag in Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim (vierte Runde) und Nordrhein-Westfalen (sechste Runde) weiter.

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