Startseite
21.04.2021
Schweinfurt: Verhandlungsergebnis der Tarifrunde 2021

Der Betriebsrat von Schaeffler Schweinfurt informiert in seinem aktuellen Infoblatt vom 21.04.2021 über das Ergebnis der Tarifrunde 2021 in Bayern

Verhandlungsergebnis Tarifrunde 2021

Folgende Regelungen wurden mit Abschluss der Tarifrunde in Kraft gesetzt:

1. Wiederinkraftsetzen des Entgelttarifvertrages

Der zum 31.12.2020 gekündigte Entgelttarifvertrag wird rückwirkend wieder in Kraft gesetzt. Es erfolgt keine Erhöhung der Entgelttabelle, dafür gibt es ein Transformationsgeld (monatlich 2,3%). Der Entgelttarifvertrag ist frühestens kündbar zum 30. September 2022.

2. Tarifvertrag Corona-Beihilfe

Die Corona-Beihilfe ist eine Einmalzahlung für Beschäftigte in Höhe von 500€ (Auszubildende 300€). Teilzeitbeschäftigte erhalten sie anteilig im Verhältnis zu ihrer vereinbarten Arbeitszeit (Stichpunkt Juni 2021). Die Auszahlung erfolgt am 30. Juni 2021.

3. Tarifvertrag T-ZUG

Die Regelungen zum T-ZUG (Einmalzahlung 27,5% eines Monatseinkommens im Juli des laufenden Jahres), inclusive der Umwandelmöglichkeit in freie Tage, bleibt bestehen. Die Auszahlung des Tariflichen Zusatzbetrages ZUB in Höhe von 12,3% des Grundentgelts der EG5a verschiebt sich im Jahr 2021 auf den Oktober.

Neu: Transformationsgeld T-Geld: Ab Juli 2021 werden monatlich 2,3% eines Monatsverdienstes angespart und im Februar 2022 als Einmalzahlung von 18,4% ausgezahlt. Ab Februar 2023 erhöht sich die Auszahlungssumme entsprechend auf 27,6% und wird dann jährlich ausgezahlt.

4. Tarifvertrag Beschäftigungsentwicklung

- Kollektive Arbeitszeitabsenkung bei Beschäftigungsproblemen
- Arbeitszeitabsenkung bei Transformationen
- Übernahme der Auszubildenden
- Übernahme von Dual Studierenden
- Firmenbezogener Verbands-TV zur Sicherung von Beschäftigung und Gestaltung der Transformation

Dieser Tarifvertrag kann frühestens zum 31. März 2024 gekündigt werden.

5. Tarifvertrag Anspruchsvoraussetzungen zum TV FlexÜ

Laufzeitverlängerung. Der Tarifvertrag hat nun eine Laufzeit bis zum 30.September 2022.

 

Das haben wir in der Tarifrunde verhindert:

Der Arbeitgeber wollte beim Entgelt eine Nullrunde. Ohne die IG Metall sollten die Betriebsparteien über das Urlaubs- und Weihnachtsgeld verfügen. Das hätte den Druck auf die Betriebsräte enorm erhöht. Die Job- und Zukunftssicherung sowie eine Qualifizierung sollten optional, ohne Verbindlichkeit, sein. Höhere Entgelte sollten automatisch „differenziert“ werden, also ohne Mitsprache der IG Metall sinken oder wegfallen.

Druckansicht