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26.04.2021
Gesamt- und Konzernbetriebsrat: Solidarität mit unserem Standort in Luckenwalde!

Resolution des Gesamt- und Konzernbetriebsrats von Schaeffler, verabschiedet bei der Sitzung des Gremiums am 26.04.2021

Die Resolution wurde einhellig verabschiedet

Kampagne der IG Metall für die Angleichung Ost

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

mehr als dreißig Jahre nach der deutschen Einheit gelten in den ostdeutschen Tarifgebieten immer noch eine 3 Stunden längere Arbeitszeit und niedrigere Stundenentgelte als im Westen. Dies bringt viele Nachteile für die Beschäftigten. Der Gesamt- und Konzernbetriebsrat von Schaeffler fordert GERECHTIGKEIT!

In den westdeutschen Tarifgebieten gilt die 35-Stunden-Woche. In den ostdeutschen Tarifgebieten müssen die Beschäftigten 3 Stunden länger in der Woche arbeiten. Das sind im Jahr circa 140 Stunden oder fast 4 Wochen mehr als ihre Kolleginnen und Kollegen in der westdeutschen Metall- und Elektroindustrie.

Inzwischen haben auch andere Branchen die Angleichung der Arbeitsbedingungen in Ost und West erreicht. 2020 hat Verdi im Öffentlichen Dienst die letzte verbliebene Stunde der Arbeitszeit in zwei Schritten mit vollem Entgeltausgleich angepasst. „Es ist höchste Zeit diese Ungerechtigkeit zu beseitigen. Die Arbeitgeber in der Metall- und Elektroindustrie mit ihren hochproduktiven Unternehmen können sich das leisten. Schaeffler sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen. Das Unternehmen ist profitabel, wie sich bei der Hauptversammlung am Freitag, dem 23. April 2021 gezeigt hat“, so Salvatore Vicari, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats von Schaeffler.

Der Gesamt- und Konzernbetriebsrat von Schaeffler unterstützt die Forderung der IG Metall Berlin-Brandenburg und Sachsen mit Nachdruck und erklärt sich ausdrücklich solidarisch mit den Kolleginnen und Kollegen im Osten. Weiterhin solidarisieren wir uns mit unseren Kolleginnen und Kollegen des Schaeffler-Werkes in Luckenwalde und ihrem Arbeitskampf im Rahmen des Maßnahmenprogrammes „SPACE“.

„Es wächst zusammen, was zusammen gehört“, hatte Alt-Bundeskanzler Willy Brandt, den Mauerfall vom 9. November 1989 kommentiert: Kurz, einfach und doch so beruhigend logisch im emotional aufgewühlten deutschen Herbst 1989.

An die Arbeitgeber und ihre Verbände: Lasst den Worten Taten folgen! Angleichung jetzt – Ungerechtigkeit beenden!

Der Gesamt- und Konzernbetriebsrat von Schaeffler
26. April 2021

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